Explosive Stoffe: Ermittlungen gegen Mann aus Nesselröden
Der Mann aus Nesselröden im Landkreis Göttingen veröffentlichten auf Instagram Fotos von Waffen. Die Staatsanwaltschaft stellte fast 40 Gegenstände in seinem Haus sicher.
Mehrfach hatte der 51-Jährige Fotos von Waffen im Netz gepostet. Darunter Kommentare wie "Ist doch alles just for fun und ein riesen Schauspiel. Na dann...mögen die Spiele beginnen!". Das hatte die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Nach der Durchsuchung am Dienstag in Nesselröden steht fest: Bei der abgebildeten Waffe handelt es sich um eine Soft-Air-Waffe, erklärte Oberstaatsanwalt Andreas Buick auf Anfrage von NDR Niedersachsen. "Die darf man zu Hause besitzen", so Buick.
Funde im Haus: Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz?
Bei der Durchsuchung beschlagnahmte die Polizei insgesamt 38 Gegenstände. Darunter diverse Soft-Air-Waffen, Armbrüste und Messer. Da der 51-Jährige diese Gegenstände legal besitzen durfte, wird das Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes wahrscheinlich eingestellt, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Da in seinem Haus aber auch unbekannte Chemikalien, Flüssigkeiten, Schieß- und Schwefelpulver gefunden wurden, gibt es ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
51-Jähriger mit auffälligen Äußerungen im Netz
Die explosiven Stoffe hatte die Polizei am Dienstag abtransportiert und auf einem Feld kontrolliert gesprengt. Die legalen Waffen hat die Staatsanwaltschaft "aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen" beschlagnahmt, so Oberstaatsanwalt Buick. Ob eine Gefahr von dem Mann ausgeht, kann die Staatsanwaltschaft derzeit nicht sagen. Der 51-Jährige war im Internet unter anderem mit Äußerungen zu angeblich "kriminellen Politikern", "korrupten Bullen" und "pädophilen Richtern" in Erscheinung getreten. Der Mann befindet sich auf freiem Fuß.
