Wie kann ich Obdachlosen im Winter helfen?
Bitterkalte Wintertage und -nächte können für Wohnungslose lebensbedrohlich sein. Sie schlafen oft in Bahnhöfen, Vorräumen von Bankfilialen und Ladeneingängen. Doch wie kann ihnen geholfen werden?
Das Diakonische Werk Hannover weist darauf hin, dass zur kalten Jahreszeit Menschen, die auf der Straße leben, besonders im Auge behalten werden sollten. Doch was ist zu tun, wenn man eine mutmaßlich wohnungslose Person beobachtet, die sich bei Minustemperaturen im Freiem aufhält und deren Situation gefährlich oder bedenklich erscheint? Die Diakonie hat eine Art Checkliste erarbeitet, anhand derer man die Situation einschätzen kann:
- Ist die mutmaßlich wohnungslose Person ausreichend bekleidet?
- Wie ist sie ausgestattet (Schlafsack etc.)?
- Wo befindet sie sich (halbwegs geschützter Bereich)?
- Ist sie allein unterwegs?
Im Zweifel: Rettungsdienst verständigen!
Die Diakonie empfiehlt, die betreffende Person anzusprechen. So könne herausgefunden werden, wie es ihr geht und ob sie über Unterkunfts- und Versorgungsmöglichkeiten Bescheid weiß. Macht die Person einen verwirrten Eindruck oder ist gar nicht ansprechbar, sollten auf jeden Fall Polizei oder Rettungsdienst verständigt werden. Falls dies nicht nötig ist, ist trotzdem eine kurze telefonische Nachricht bei der "Winternotfallnummer" sinnvoll, da sich die Situation der Person verschlechtern könnte: (0511) 990 40 15. Auch die Zentrale Beratungsstelle der Diakonie in Niedersachsen bietet Hilfe für Wohnungslose an. Auf ihrer Internetseite informiert sie über Ansprechpartner in verschiedenen Regionen.
