Weltblutspendetag: Mangel an Blut auch in Niedersachsen
In Niedersachsen und Bremen werden täglich 2.300 Blutkonserven benötigt. Doch es werden deutlich weniger Spenden abgegeben. Der Bedarf ist hoch, auch weil Kliniken aufgeschobene Operationen nachholen.
Heute, am 14. Juni, ist Weltblutspendetag. Doch laut Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin werden in Niedersachsen und Bremen zurzeit nur rund 1.600 Spenden täglich abgegeben. Zu wenig, um den Bedarf an 2.300 Blutkonserven pro Tag zu stillen. Vor allem auch, wenn es um seltene Blutgruppen geht. Auch der Lagerbestand an Konserven weist Lücken auf. Laut einem DRK-Sprecher braucht es rund 10.000 Blutkonserven, um Niedersachsen gut zu versorgen - besser noch wären 15.000. Im Moment seien aber nur 5.800 auf Lager. Sie reichen den Angaben zufolge für gut zwei Tage.
Blutspenden werden für verschobene Operationen gebraucht
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund weist darauf hin, dass die Krankenhäuser weiterhin Operationen nachholen, die während der Corona-Pandemie verschoben wurden. Auch dafür würden Blutkonserven benötigt. Das DRK befürchtet sogar, dass wegen des Mangels an Spenderblut Eingriffe bald wieder verschoben werden könnten. Hinzu komme wie jedes Jahr der saisonale Engpass im Sommer - bedingt durch andere Freizeitaktivitäten der Menschen und die Urlaubszeit. Ganz generell habe auch die Zahl der Spenderinnen und Spender während der Pandemie abgenommen - weil größere Aktionen in Unternehmen ausgefallen sind und auch, weil Menschen Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hatten. Diese Spenderinnen und Spender müssten nun erst wieder mobilisiert werden, so das DRK.