Pflegeberufe: Zahl der Beschäftigten steigt - Gehalt ebenso
In Niedersachsen hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Pflegeberufen während der Corona-Pandemie erhöht. Auch die Gehälter stiegen: zwischen 2016 und 2020 um 14 Prozent.
Bei Helferinnen und Helfern in den Pflegeberufen sei der Anstieg mit 21 Prozent noch deutlicher ausgefallen, so die Bundesagentur für Arbeit (BA). Ihren Angaben nach erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2019 und 2021 in der Gesundheits- und Krankenpflege um sechs, in der Altenpflege um fünf Prozent. Dennoch herrsche nach wie vor ein ausgeprägter Mangel an Fachkräften, so die BA im Vorfeld des Internationalen Tages der Pflege am Donnerstag.
Fast fünf Mal mehr offene Stellen als gemeldete Arbeitssuchende
Den Angaben zufolge standen in Niedersachsen zuletzt 3.429 gemeldeten Stellen für Fachkräfte im Pflegebereich lediglich 748 gemeldete Arbeitslose mit entsprechender Qualifikation gegenüber. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, fördert die BA berufliche Weiterbildungen mit Abschluss in der Alten- und Gesundheitspflege und unterstützt dabei sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte. Darüber hinaus sollen aus dem Ausland Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege gewonnen werden. Dabei arbeite die BA unter anderem mit Bosnien-Herzegowina, den Philippinen und Tunesien zusammen, hieß es.
Viele Frauen, viele Teilzeitjobs
Eine weitere Strategie zur Fachkräftesicherung könne das Anwerben von Aussteigern aus den Pflegeberufen und eine Ausweitung der Tätigkeit von Teilzeitbeschäftigten, zumeist Frauen, sein, so die BA. In Niedersachsen arbeiten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege 84 Prozent Frauen, mehr als die Hälfte von ihnen - nämlich 54 Prozent - in Teilzeit. In der Altenpflege beträgt der Frauenanteil ebenfalls 84 Prozent, die sogar zu 63 Prozent in Teilzeit arbeiten.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Pflege
