Wismar: 30.000 statt 950.000 Euro für Kreuzungssanierung

In Wismar soll die Kreuzung im Holzindustriegebiet für etwa 950.000 Euro saniert werden. Möglicherweise kann die Stadtverwaltung ihren Anteil daran auf 30.000 Euro beschränken. Das Eisenbahnkreuzungsgesetz spielt hier der Stadtverwaltung in die Hände. Denn: Es geht um eine Straßenkreuzung an der auch zwei Gleise auf des Egger-Holzwerk führen. Nach diesem Gesetz muss das Land ein Drittel der Kosten Tragen. Ein weiteres Drittel muss der Besitzer der Straße zahlen. Das ist zwar auch die Stadt Wismar, aber auch hier will das Land die Kosten übernehmen. Das letzte Drittel muss vom Besitzer der Schiene gezahlt werden, was auch Wismar ist. Aber dafür beantragt die Stadtverwaltung eine Förderung von 90 Prozent beim Land.
Sollte der Antrag erfolgreich sein, bleiben nur noch Rest-Kosten von 30.000 Euro. Letztlich würde das Geld trotzdem vom Steuerzahler kommen, aber der Haushalt der Stadt Wismar würde weniger belastet.
Die Kreuzung heißt intern "Büstra"
Über die Finanzierung der Sanierung der Kreuzung wird schon seit 2020 verhandelt. Innerhalb der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft wird in diesem Zusammenhang von der "Büstra" gesprochen. Die Abkürzung steht für eine sogenannte Bahnübergangs- und Straßensicherungsanlage. Dazu gehören neben der Lichtanlage auch neue Gleise - und ein Radweg soll neu entstehen. Sollte die Kreuzung saniert werden, geschieht das laut Amtsleiterin der Finanzverwaltung Heike Bansemer noch in diesem und im nächsten Jahr. Bis hierher haben allerdings die Planungen dieser Sanierungsmaßnahme der Stadt schon 170.000 Euro gekostet. Die Stadt Wismar hatte schon einmal Glück mit dem Eisenbahnkreuzungsgesetz. Kurz vor der Fertigstellung des Tunnels in der Poeler Straße entstand das Gesetz. Weil der unter Gleisen der der Deutschen Bahn durchführt, musste die Stadt Wismar letztlich nur noch ein Drittel der Gesamtkosten von 60 Millionen Euro tragen.
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