HanseYachts will ein Viertel der Stellen in Greifswald abbauen
Das Unternehmen HanseYachts begründet den geplanten Stellenabbau mit "erheblichen Belastungen", denen die Branche ausgesetzt sei. Der Betriebsrat kritisiert, dass er nicht genügend Informationen über die wirtschaftliche Situation erhalten habe.
Das Bootsbauunternehmen HanseYachts will am Standort Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) 200 der insgesamt 800 Arbeitsplätze abbauen. Das hat die Gewerkschaft IG Metall öffentlich gemacht. Der Betriebsrat von HanseYachts sei bereits vor einer Woche informiert worden, so die IG Metall. Bis Freitag sollte der Betriebsrat einem Interessenausgleich und einem Sozialplan zustimmen - allerdings ohne genügend Informationen über die wirtschaftliche Situation und mögliche Optionen für die Zukunft der Mitarbeiter zu erhalten, kritisiert die zuständige Gewerkschaft. Stattdessen sei dem Betriebsrat sofort mit einer möglichen Insolvenz gedroht worden. Themen, wie etwa die Errichtung einer Transfergesellschaft, wurden umgehend vom Vorstand ausgeschlossen, heißt es weiter. Dieses Vorgehen des Vorstandes hält die IG Metall für unseriös. Man wolle für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.
HanseYachts: "Erhebliche Belastungen" in der Branche
HanseYachts begründet den Schritt in einer Mitteilung mit "erheblichen Belastungen", denen die Branche ausgesetzt sei. "Wir identifizieren drei wesentliche Ursachen, die auf das Unternehmen durchschlagen: Zum einen die globale wirtschaftliche Unsicherheit, zum zweiten die schwache Konjunktur in Kernmärkten wie den USA und Deutschland sowie drittens anhaltende geopolitische Konflikte und militärische Auseinandersetzungen", heißt es in der Mitteilung. Das führe zu einer spürbaren Zurückhaltung bei Investitionen in Yachten.
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