Stadtwerke Teterow suchen neuen Geschäftsführer
Die Stadt Teterow (Landkreis Rostock) muss einen neuen Chef für die Stadtwerke suchen. Der bisherige Geschäftsführer, Hagen Frank Böhme, beendet seinen Vertrag vorzeitig und wechselt nach Delmenhorst in Niedersachsen. Die Gründe dafür seien vielfältig, so Böhme auf NDR Anfrage: "Letztendlich ist es ein bunter Blumenstrauß an Gründen, welcher in den letzten Jahren immer größer geworden ist, was mich dazu brachte, mich neu zu orientieren." Böhmes Vertrag wäre im kommenden Jahr ausgelaufen, eine Verlängerung habe er sich nicht vorstellen können. Die Stadtwerke gehören zu 100 Prozent der Stadt Teterow. Der Bürgermeister sei von ihm persönlich über die Entscheidung, die Stadtwerke Teterow zu verlassen, informiert worden, so Böhme. Wie es nun weitergeht, muss der Aufsichtsrat des Unternehmens entscheiden. In diesem Gremium sitzen neun Politiker der Stadtvertretung, darunter auch drei statt bisher zwei Politiker der AfD. Auch die CDU stellt drei Mitglieder, die SPD sowie die beiden Wählergruppen "Die Teterower" und "Unabhängige Teterower Fraktion" jeweils einen Vertreter.
Behauptungen der AfD ausschlaggebend?
Zuletzt waren die Stadtwerke Teterow sogar Thema im Kommunalwahlkampf. Die AfD hatte behauptet, dass sich das Unternehmen in einer Schieflage befinde. Im Wahlprogramm hieß es "Klärung aller Ursachen für die finanzielle Schieflage der kommunalen Stadtwerke". Dies hatte der Aufsichtsrat öffentlich widerlegt und auch Böhme erklärte nun, nach zwei Krisen am Energiemarkt sei die Finanzlage der Stadtwerke Teterow ausgeglichen. "Auch das Jahresergebnis 2023 wird gut ausfallen." Und er kündigte an, dass das Unternehmen die Preise ab dem kommenden Jahr senken könne. Mit Blick auf die Vorwürfe der AfD sprach Böhme von einem unterirdischen und beleidigenden Gebaren einzelner Kommunalpolitiker.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Landkreis Rostock
