Nach Wahlpanne: Uwe Ziesig erneut Bürgervorsteher von Kühlungsborn

Die Stadtvertretung von Kühlungsborn (Landkreis Rostock) hat nun, ganze drei Monate nach der Aufstellung, einen Vorsitzenden. Uwe Ziesig (parteilos) konnte am Abend zwölf von 20 Stimmen der Stadtvertreter für sich gewinnen und wurde somit zum dritten Mal in Folge zum Bürgervorsteher gewählt. In dieser Rolle repräsentiert er die Gemeinde nach außen und leitet die Sitzungen der Stadtvertretung. Die erste Vorsitzendenwahl, die im Juli stattfand, war wegen eines Formfehlers für ungültig erklärt worden. Bei der ursprünglichen Wahl gab es einen Gleichstand: Jeweils neun Stimmen für Peter Menzel und Uwe Ziesig. Zwei Stadtvertreter fehlten. Das hätte eine Entscheidung durch ein Los bedeutet, allerdings zog Uwe Ziesig seine Kandidatur zurück. Er wollte nicht, dass ein Losverfahren über das Amt entscheidet. Die Stadtvertreter gingen davon aus, dass der Wahlgewinner hiermit feststeht. Allerdings hätte er durch eine erneute Abstimmung und eine Mehrheit bestätigt werden müssen. Bei der Wahlwiederholung ist Peter Menzel (Initiative Zukunft) zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden der Stadtvertretung gewählt worden.
Ausschreibung: Riesenrad soll sich weitere drei Jahre drehen
Im Anschluss berichtete der Bürgermeister Rüdiger Kozian (parteilos) über aktuelle Beschlüsse. Ein wichtiger Punkt: Die Ausschreibung für den Betrieb des Riesenrades soll um drei Jahre verlängert werden. "Der Werbeeffekt ist enorm, jeder, der die Attraktion nutzt, postet ein Foto in den sozialen Netzwerken. Mit Geld könnte man eine solche Werbung nicht einkaufen", hieß es vom Bürgermeister. Außerdem suche die stadteigene Tourismus GmbH nun mit Headhuntern nach einem geeigneten Geschäftsführer und die Veranstaltung "Kühlungsborner Herbst" sei in die Mehrzweckhalle verlegt worden. Hauptthemen der Einwohnerfragestunde waren der schleppende Ausbau des Glasfasernetzes und die schlechte Internetverbindung am Strand und in der Stadt. "Dass man aus dem Strandkorb heraus keine Sitzung des Landtages streamen kann ist einfach nicht zeitgemäß", beschwerte sich der Stadtvertreter und ehemalige Bürgermeister von Kühlungsborn Rainer Karl. Auch das erhöhte Verkehrsaufkommen in der Tourismussaison und der Bau eines neuen Schulcampus sorgten für rege Diskussionen.
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