Zwei Grundminen in Ostsee vor Rostock entdeckt
In der Ostsee 20 Kilometer vor Rostock sind bei Vermessungsarbeiten zwei Grundminen am Meeresgrund entdeckt worden. Eine Sperrzone wurde um den Fundort eingerichtet.
Ein Wracksuchschiff hat bei Vermessungsarbeiten in der Ostsee die beiden Seeminen entdeckt. Die Sprengkörper liegen rund 20 Kilometer vor Rostock. Über eine mögliche Sprengung will das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt gemeinsam mit dem Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommerns in den kommenden Tagen entscheiden.
Sperrzone um Fundort eingerichtet
Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass es sich um britische Grundminen handle. Die britische Royal Air Force hatte solche ab 1941 südlich der Kadetrinne abgeworfen, wie es hieß. Jede Mine trägt demnach zwischen 325 und 425 Kilogramm Sprengstoff in sich. Deshalb wurde nun eine Warnung an die Schifffahrt ausgegeben und eine Sperrzone eingerichtet.
Hohe Umweltauflagen bei Sprengung
Für die Beseitigung müssen sich die Behörden entscheiden: entweder für die Sprengung unter Wasser oder die Verlagerung der Minen. Allerdings gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine Munitionsversenkungsstellen etwa wie in Schleswig-Holstein. Eine Sprengung setzt Umweltauflagen wie den Einsatz eines Blasenschleierrings zur Lärmdämmung voraus, um die Schweinswale in der Ostsee nicht zu gefährden. Im vergangenen Jahr waren bei Sprengungen während einer NATO-Übung in der Ostsee 18 Schweinswale getötet worden. Das hatte für scharfe Kritik gesorgt.
