Proteste gegen Russland-, Energie- und Corona-Politik
An etwa 20 Orten in Mecklenburg-Vorpommern haben am Montagabend insgesamt mehr als 11.000 Menschen gegen die Politik der Landes- und der Bundesregierung protestiert.
Rund 4.500 Frauen und Männer sind nach Angaben der Polizei in Schwerin gegen die Folgen der Energiekrise und die hohe Inflation auf die Straße gegangen. Wie schon in der Vorwoche richteten sich die Wortmeldungen und Plakate bei der landesweit größten Versammlung vor allem gegen die Politik der Bundesregierung, mit der diese versucht, die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise zu bewältigen. Teilnehmer forderten unter anderem eine Rücknahme der Sanktionen gegen Russland und eine Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Zudem wurden die Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert.
Gefühl der eingeschränkten Freiheit
In Neubrandenburg zogen rund 670 Menschen durch die Stadt. Es wurde ein Energiepreisdeckel gefordert und Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen ebenfalls die Forderung nach einem generellen Ende von Waffenlieferungen stand. In Neustrelitz trafen sich in der Innenstadt knapp 500 Demonstranten. Auch sie brachten ihren Unmut über die Corona-Regeln und die Energiekrise zum Ausdruck. Einige sagten NDR 1 Radio MV, sie fühlten sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt.
Proteste ohne Zwischenfälle
Weitere Demonstrationen gab es in Wismar mit laut Polizeiangaben rund 1.300 Teilnehmern. In Parchim waren es demnach 1.200, in Waren etwa 800, in Ludwigslust 750, in Güstrow 600, in Teterow 130 und in Bützow knapp 30. In Rostock kamen zu mehreren Veranstaltungen insgesamt 1.000 Menschen. Besondere Vorkommnisse gab es laut Polizei nicht.