Nord Stream 2: Wird Gaspipeline bald fertiggestellt?
Der Betreiber der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 hat beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) einen Antrag auf sofortigen Vollzug der Baugenehmigung in deutschen Gewässern gestellt.
Für die Fertigstellung der Ostseepipeline in deutschen Gewässern will Nord Stream 2 damit eine bestehende Baugenehmigung nutzen. Diese ist allerdings derzeit außer Kraft gesetzt, nachdem Umweltorganisationen Widerspruch gegen diese Genehmigung eingelegt hatten. Ein Sprecher von Nord Stream 2 sagte, der Antrag sei bereits im Dezember gestellt worden. Das BSH bestätigte am Sonntag den Eingang, der Antrag werde geprüft.
Unternehmen steht unter Zeitdruck
Der Antrag wurde gestellt, um die Leitungen trotz der Bedenken von Umweltverbänden weiterbauen zu können. Nord Stream 2 steht unter Zeitdruck, denn die Baugenehmingung ist nur bis Ende Mai gültigt und erlaubt Verlegearbeiten auch während der Vogelrastzeit. Das BSH muss nun die Argumente prüfen, die die deutsche Umwelthilfe und die Naturschutzorganisation NABU vorgelegt haben. Folgt die Behörde dieser Sichtweise, dann bleibt die Baugenehmigung weiterhin außer Kraft. Sollte das BSH allerdings dem Antrag auf sofortigen Vollzug stattgeben, kann Nord Stream 2 weiterbauen. Der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Naturschutzbund NABU blieben dann noch der Klageweg vor Gericht.
