Neubrandenburg: Mehr als vier Jahre Haft im Erpressungsfall
Weil er eine Studentin bedroht und ihre Familie erpresst hat, ist ein Neubrandenburger zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann hatte die Tat gestanden.
Im Prozess wegen erpresserischen Menschenraubes am Landgericht Neubrandenburg hat die Kammer den angeklagten 21-Jährigen am Donnerstag zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Er hatte gestanden, eine 19-Jährige bedroht und gefesselt zu haben, um von ihrer Familie Geld zu erpressen. Das Geständnis wurde dann auch zu seinen Gunsten gewertet. Die Staatsanwaltschaft hatte eine fünfjährige Haftstrafe gefordert.
Das Opfer konnte sich selbst befreien
15.000 Euro wollte der Mann von den Eltern der Studentin erpressen, um seine Drogensucht zu finanzieren. Zur Geldübergabe kam es aber nicht. Der Vater hatte eine Zahlung abgelehnt. Die Studentin wurde nicht verletzt, sie konnte sich selbst befreien und Hilfe holen. Für den mitangeklagten 19-jährigen Bekannten des Täters gab es einen Freispruch. Der junge Mann hatte die Frau, die er schon länger kannte, zwar in seine Wohnung gelockt. Er sei aber dann selbst zum Opfer des Erpressers geworden. Im Verlauf des Prozesses wurde außerdem bekannt, dass der jetzt Verurteilte wenige Tage vor der Tat wegen Geldnot schon eine andere Erpressung versucht hatte, die aber scheiterte.
