40 Meter weit spritzen die Kreisregner das Wasser und fahren dabei selbstständig über das Feld. © NDR/Hanse TV
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AUDIO: Backhaus: Landwirte sollen ab 2024 für Ackerbewässerung zahlen (3 Min)

Backhaus: Landwirte sollen ab 2024 für Ackerbewässerung zahlen

Stand: 12.06.2023 11:42 Uhr

Im Herbst 2022 hatte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) im Landtag erstmals Pläne zur Einführung von Gebühren für die Ackerbewässerung vorgestellt. Nun teilte Backhaus mit, dass diese ab 2024 erhoben werden sollen.

Backhaus zufolge steht der Entwurf für ein neues Landeswasser- und Küstenschutzgesetz. Darin soll ein Entgelt für die Bewässerung von Feldern klar definiert sein. "Wir müssen einfach alle begreifen, dass wir mit den Ressourcen sparsamer und in einer anderen Art umgehen müssen. Wir alle als Bürgerinnen und Bürger müssen Wasserentnahmegeld zahlen und das wird in Zukunft auch für Beregnungswasser gelten", so Backhaus. Zum Tränken von Tieren müssen Landwirte bereits eine solche Gebühr entrichten.

Kabinett soll bald beraten

Das Entgelt soll ab nächstem Jahr gelten. Dann soll das neue Wasser- und Küstenschutzgesetz nach den Plänen von Backhaus in Kraft treten. Laut Minister will das Landeskabinett sich in Kürze zu dem Entwurf beraten. Dann starte die Anhörungsphase: Mehr als 30 Verbände und Institutionen würden miteinbezogen, unter anderem der Landesbauernverband. Schließlich muss der Landtag über den Gesetzentwurf abstimmen.

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Bauernverband sieht extreme Belastung

Der Präsident des Bauernverbands Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, sieht die Pläne sehr kritisch. Energie-, Personal- und Materialkosten für Landwirte seien bereits gestiegen. Kurreck befürchtet, dass ein Wasserentnahme-Entgelt die Landwirte extrem belasten wird, besonders die, die Sonderkulturen anbauen wie Erdbeeren oder auch Kartoffeln und somit viel Wasser benötigen. Kurreck betont jedoch auch, Wasser als wichtige Ressource dürfe nicht bedingungslos genutzt werden. Aber man müsse die Landwirte unterstützen, damit sie weiterhin existieren können.

Aus dem Agrarministerium heißt es dazu, die eingenommenen Gelder sollten zum einen in den Gewässerschutz fließen, zum anderen sollen auch neue Initiativen finanziell unterstützt werden. So könnten Landwirte Geld bekommen, wenn sie Teiche oder Speicherbecken errichten wollen, um Niederschläge aus den Wintermonaten auffangen zu können.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 12.06.2023 | 12:00 Uhr

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