Mehrere Tausend Menschen bei Protesten gegen Energiepolitik
In Mecklenburg-Vorpommern haben erneut mehrere Tausend Menschen gegen die deutsche Energiepolitik und Waffenlieferungen an die Ukraine protestiert. Die Polizei zählte in mehr als 20 Städten insgesamt etwa 7.600 Demonstranten.
Die meisten Teilnehmer versammelten sich wieder in Schwerin, bei der dortigen Versammlung wurden rund 1.600 Menschen gezählt. Jeweils mehrere hundert waren es unter anderem in Parchim, Ludwigslust, Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren. An mehreren Orten forderten Redner wirksame staatliche Hilfen zur Dämpfung der Strom- und Gaspreise.
Offener Brief mit Forderungen in Waren
Vor der Demonstration in Waren hatten Stadtvertreter und Protestorganisatoren einen offenen Brief an Bund und Land vorgestellt. Darin werden schnellere und nachhaltigere Hilfen für Bürger und Unternehmen angesichts der gestiegenen Energiepreise gefordert. Unternehmen fürchteten um ihre Existenz, Stadt und Region um ihre Lebensqualität.
Rednerin in Wismar will nicht in "rechte Ecke"
In Wismar, wo etwa 700 Menschen demonstrierten, widersprach eine Initiatorin Darstellungen, die Proteste in Nordwestmecklenburg kämen aus "der rechten Ecke". Sie kritisierte außerdem Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD), der behauptet habe, mit den Demos werde der Boden für Übergriffe wie den mutmaßlichen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bereitet.