MV verlängert Pendler-Zuschuss für polnische Pendler
Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat den Pendler-Zuschuss für polnische Tages- und Wochenpendler bis Ende März verlängert. Sie bekommen 65 Euro pro Tag, wenn sie im Land bleiben.
Das Wirtschaftsministerium hat die Unterstützung von polnischen Berufspendlern vorerst bis zum 31. März verlängert. Es gehe darum, einerseits dass grenzüberschreitende Pendeln einzudämmen, um so Kontakte zu reduzieren und gleichzeitig die Arbeit der Pendler in Unternehmen im Nordosten weiter zu ermöglichen, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph am Sonnabend mit.
Auch für Angehörige wird gezahlt
Die Prämie soll insbesondere Beschäftigten mit Hauptwohnsitz in Polen helfen, die in einem in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelten Betrieb arbeiten und infolge der Pandemie-bedingten Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen nicht täglich zwischen ihrem Hauptwohnsitz und ihrer Arbeitsstätte in Mecklenburg-Vorpommern pendeln können. Die Höhe des Zuschusses beträgt 65 Euro pro Kalendertag des Aufenthaltes in Mecklenburg-Vorpommern. Kleinere Beträge gibt es zudem für die Pendler begleitende Angehörige.
Zuschüsse für mehr 4.000 Pendler ausgezahlt
Die Prämie wurde erstmals im März 2020 eingeführt. Seitdem sind nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) insgesamt 547 Anträge sowie 228 Verlängerungsanträge auf Bewilligung des Pendler-Zuschusses für 4.323 Pendler und 315 Angehörige eingegangen. Dies entspricht einem beantragten Mittelvolumen in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro. Insgesamt stehen bislang fünf Millionen Euro für das Programm zur Verfügung.
Pendler nach Polen: Alle vier Tage ein Corona-Test
Unterdessen machen sich Bewohner der deutsch-polnischen Grenzregion für kostenlose Corona-Tests für Pendler im Grenzgebiet stark. Sie fühlen sich ausgegrenzt und ungleich behandelt und wandten sich mit einem Manifest an die Landesregierung in Schwerin. Zudem gab es am Freitag ein erstes Gespräch mit Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD). Das sagte Katarzyna Werth, die den Protest der Grenzraumbewohner organisiert. Sie hofft auf eine schnelle Lösung. Das Problem sei, dass sich Pendler alle vier Tage testen lassen müssen.
Wer in Polen arbeitet, muss Corona-Test selbst zahlen
Für Polen, die in Deutschland arbeiten, übernimmt das meist der Arbeitgeber. Aber die, die in Mecklenburg-Vorpommern wohnen und ihren Job in Polen haben, müssen das auf eigene Kosten tun. Das sei auf Dauer nicht zu bezahlen. Viele Polen hätten sich im Vertrauen auf das Schengener Abkommen und die Freizügigkeit des Reisens für ein Leben auf deutscher Seite entschieden, so Werth, jetzt dürften sie nicht benachteiligt werden.
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