MV-Bürger bei Corona-Politik kritischer als andere Bundesbürger
Seit dem Wochenende diskutiert Deutschland über die mögliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Eine vom NDR beauftragte Umfrage zeigt, dass in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil der Kritiker am Teil-Lockdown größer als im Bundesschnitt ist.
Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stehen mehrheitlich hinter den derzeit geltenden Corona-Maßnahmen und dem Teil-Lockdown. 46 Prozent halten die aktuellen Regelungen wie Restaurant- und Hotel-Schließungen für angemessen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag von NDR 1 Radio MV und dem Nordmagazin. Immerhin 16 Prozent sagen, ihnen gehen die Corona-Einschränkungen nicht weit genug. Aber: Fast vier von zehn sind gegen die Maßnahmen. Der Anteil derjenigen, die die Maßnahmen kritisch sehen, ist in Mecklenburg-Vorpommern größer als auf Bundesebene: 37 Prozent sind es im Nordosten, nur 26 Prozent sind es deutschlandweit.
Wie bewerten die Bürger den Teil-Lockdown?
Seit November gelten neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland. Restaurants, Bars und Kneipen sind geschlossen, ebenso Kultureinrichtungen wie Museen und Theater. Es gibt ein Verbot von Amateur- und Freizeitsport, ebenso für touristische Übernachtungen. Sind aus Ihrer Sicht die neu geltenden Corona-Maßnahmen in Deutschland alles in allem angemessen? Gehen sie zu weit oder gehen sie nicht weit genug?
AfD-Anhänger lehnen Maßnahmen mit großer Mehrheit ab
Vor allem die Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen lehnt die Maßnahmen mehrheitlich ab, dagegen stoßen sie bei den über 65-Jährigen auf große Zustimmung, 56 Prozent der Menschen im Rentenalter halten die Maßnahmen für angemessen. SPD-Anhänger haben das größte Verständnis für die Beschränkungen, auch bei CDU-, Grünen-, und Linken-Wählern ist jeweils eine deutliche Mehrheit für die Maßnahmen. Dagegen lehnen AfD-Anhänger die Corona-Einschränkungen mit großer Mehrheit ab, 79 Prozent der Partei-Sympathisanten finden sie überzogen.
Sorge vor Schul- und Kita-Schließungen
Aus der repräsentativen Umfrage geht auch hervor, dass Eltern die Entwicklung in Schulen und Kitas mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Die Sorge vor Schließungen ist groß - 62 Prozent fürchten, dass der Alltag schwer zu bewältigen sein wird. Jeder Fünfte macht sich wegen Corona Sorgen um den eigenen Job. Gleichzeitig hat nur weniger als die Hälfte Angst vor einer eigenen ernsthaften Erkrankung oder einer schweren Infektion von Familienmitgliedern.
Wie groß ist Ihre Sorge, dass ...?
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