Kegelrobbe ist zurück in der deutschen Ostsee
In der deutschen Ostsee halten sich derzeit 200 bis 300 Kegelrobben auf. Nach Angaben des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund ist die Zahl der Tiere im Greifswalder Bodden im März und April am größten.
121 Tiere im Greifswalder Bodden gezählt
Erst seit wenigen Jahren ist das größte Raubtier Deutschlands wieder im Greifswalder Bodden zu Hause. Nach Angaben der Meeresbiologin Linda Westphal wurden Anfang März bei einer Zählung 121 Robben erfasst. Die Tiere wurden am Großen Stubber und auf der Greifswalder Oie gesichtet. In der gesamten Ostsee leben heute dank internationaler Schutzmaßnahmen etwa 30.000 Kegelrobben, so die Wissenschaftlerin vom Meeresmuseum.
Fischer beklagen Schäden durch Robben
Der Bestand der geschützten Art sei mit dieser Zahl zunächst gesichert, aber sie dürfe nicht schrumpfen. Vor 100 Jahren wurden Kegelrobben an der deutschen Ostseeküste systematisch ausgerottet. Wegen der Schäden in der Fischerei wurden sie stark bejagt. Die Heringsfischer sehen die Rückkehr der Robben kritisch. Sie beklagen Fraß- und Netzschäden durch die Tiere. Allein in der vergangenen Heringssaison haben Robben rund 70 Stellnetze zerrissen.
