Corona: Jeder Dritte nicht mehr am Arbeitsplatz
Von Ullrich Lars Houschka, NDR 1 Radio MV

In Mecklenburg- Vorpommern arbeitet in der Corona- Krise rund ein Drittel der Einwohner nicht mehr an ihrem gewohnten Arbeitsplatz. Das geht aus Bewegungsdaten hervor, die der Internet- Konzern Google veröffentlicht hat. Demnach waren 32 Prozent aller Smartphones weniger am Arbeitsplatz eingeloggt als rund zwei Wochen bevor die Corona-Schutz-Bestimmungen in Kraft traten. Das ist allerdings ein geringerer Rückgang als im Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit gehen laut der Daten fast 40 Prozent der Menschen nicht mehr täglich an ihren Arbeitsplatz - vor allem in Baden-Württemberg und Bayern sowie in den großen Städten Berlin und Hamburg.
48 Prozent weniger Kunden
Ähnlich ist das Bild auch bei der Frage, wer überwiegend zu Hause bleibt. Acht Prozent mehr sind es in Mecklenburg-Vorpommern, während es bundesweit elf Prozent sind. Auch hier betrifft es wieder vor allem die Großstädte. Laut der Daten haben in Mecklenburg-Vorpommern Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte und Drogerien 48 Prozent weniger Kunden. Bundesweit gehen 51 Prozent weniger oder gar nicht mehr einkaufen. Parks und öffentliche Gärten, Strände und Marinas besuchen nur noch halb so viele Menschen wie vor der Corona-Krise. Am deutlichsten zurückgegangen ist die Nutzung von öffentlichen und kulturellen Einrichtungen: bundesweit gibt es hier ein Minus von 77 Prozent, in Mecklenburg- Vorpommern beträgt es 74 Prozent.
Bahnsteige immer leerer
Aus den Daten ist auch abzulesen, dass deutlich weniger Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Auf Bahnhöfen und an Straßenbahn- und Bushaltestellen sind landesweit rund zwei Drittel weniger Mobiltelefone eingeloggt als noch Mitte März. Google greift für die Auswertung auf anonymisierte Daten von Nutzern zurück, die ihre Aufenthaltsorte in ihren Profilen zum Beispiel auf Smartphones aufzeichnen lassen. Die Auswertung gibt es für 131 Länder weltweit.
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