Sonntag, 28. August 2022, 11:04 bis
12:00 Uhr, NDR Info
Mit 60 erfährt eine ehemalige Rostocker Turnerin, dass sie als Kind gedopt wurde und klagt auf Entschädigung.
Ein DDR-Turnermädchen und der Kampf um Gerechtigkeit
Folge 1: Kindheit unter Schmerzen
Seit sie denken kann, plagen die ehemalige DDR-Turnerin Kerstin P. Schmerzen am ganzen Körper. Etliche Gelenkoperationen hat sie hinter sich, Schmerztabletten in großen Mengen begleiten ihren Alltag. Mit 60 erfährt sie, dass sie als Kind gedopt wurde. Sie blickt zurück und erinnert sich an Medikamente, die ihnen als junge Mädchen verabreicht wurden – es sei nur „Vitamin C“, hieß es damals. Ein schwerer Kampf um Gerechtigkeit beginnt, als sie vor Gericht Anklage gegen die Verantwortlichen erhebt.
Folge 2: Die große Wut
Erst spät kommt die Wut hoch bei Kerstin P., dem DDR-Turnermädchen von einst. Mit 15 Jahren die erste Operation an einem Gelenk, der Ellenbogen ist kaputt, Das Aus für ihren Sport. Fürs Abtrainieren ist sie selbst verantwortlich, kein Trainer kümmert sich mehr um die Hochleistungssportlerin, zu der man sie herangezüchtet hatte. Sie hat nun ausgedient. Füße, Schultern, Hände, Hüfte, Knie kein Gelenk, das nicht überbeansprucht oder verletzt ist. Und der Leidensweg ist noch längst nicht vorbei, als der Sport zu Ende ist...
Eine vierteilige Podcast-Serie von Alexa Hennings. Mit: Toini Ruhnke und Stephan Schad. Ton und Technik: Christian Alpen und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski. Redaktion: Christiane Glas. Produktion: NDR 2022.
Mit 60 erfährt eine ehemalige Rostocker Turnerin, dass sie als Kind gedopt wurde - und klagt auf Entschädigung. Ein deutsches Gericht bestätigt zum ersten Mal: Doping an einem Kind ist ein Akt der Willkür und der Staat verantwortlich.
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