Corona: Bislang wenig Interesse an Novavax-Impfung in Hamburg
In Hamburg gibt es kaum Nachfrage nach dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax. Das zeigen erste Zahlen der Sozialbehörde, die NDR 90,3 vorliegen.
Es sind erst 200 Menschen, die seit dem Wochenende in Hamburg mit Novavax geimpft wurden. Weitere 500 hatten bis einschließlich Dienstag Termine für die Erstimpfung gebucht. Viel ist das nicht - die Sozialbehörde sagt selbst, dass der große Run bislang ausgeblieben sei.
Dabei gab es anfangs große Erwartungen, dass sich damit auch die Menschen impfen lassen, die kein Vertrauen in die modernen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna haben. Hamburg liegt zwar mit seiner Impfquote weit vorn - mit Blick auf die bevorstehende Impf-Pflicht für Gesundheits- und Pflegeberufe gibt es aber noch Nachholbedarf.
Impfquoten bei Pflegediensten durchwachsen
Die Sozialbehörde hat bei den ambulanten Pflegediensten nachgefragt, wie hoch dort die Impfquoten sind. Ergebnis: Bei drei der Pflegedienste liegt sie bei unter 50 Prozent. Bei fast 70 Diensten sind aber bereits alle Beschäftigten geimpft.
Verwirrung um Anstieg bei Impfzahlen in Arztpraxen
Für etwas Verwirrung sorgen gerade Zahlen von den Hamburger Arztpraxen: Sie melden für die vergangene Woche fast 60.000 Impfungen. Das ist aber nach Einschätzung der Sozialbehörde viel zu hoch gegriffen. Sowohl die Behörde, als auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) gehen davon aus, dass die Praxen sehr viele Impfungen nachmelden. Warum sie offenbar jetzt erst auf einen Schlag gemeldet werden, kann die KV nicht so genau sagen - sie vermutet, dass die Ärztinnen und Ärzte einem weiteren Aufruf jetzt gefolgt sind.
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