Ver.di ruft für Freitag zum Warnstreik am Hamburger Flughafen auf
Personalmangel, viele verspätete Flüge und jetzt auch noch ein Warnstreik: Die Probleme am Hamburger Flughafen nehmen kein Ende. Für Freitagmorgen hat die Gewerkschaft ver.di Mitarbeitende der Airport-Technik aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Die Gewerkschaft forderte die Beschäftigten der Real Estate Maintenance (RMH) mit Beginn der Frühschicht am Freitag zu einem 24-stündigen Warnstreik auf. Die RMH-Beschäftigten sind für die Instandhaltung der Technik in der Gepäckbeförderung, der Startbahnen und aller anderen technischen Infrastrukturen zuständig. Rund 200 Mitarbeitende könnten die Arbeit niederlegen. Welche Auswirkungen der Warnstreik am Freitag auf die Abfertigung von Passagieren, Gepäck und Flugzeugen hat, ist noch unklar.
Ferienstart in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
Bereits jetzt müssen Fluggäste wegen Personalmangels am Airport teils lange Wartezeiten hinnehmen. Auch stapeln sich inzwischen Hunderte Gepäckstücke. Dabei handelt es sich um Koffer, Taschen und Kinderwagen, die mit einem späteren Flug als der Passagier in Hamburg angekommen sind. In Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern ist am Freitag der letzte Schultag vor den Sommerferien.
Ver.di fordert bessere Bezahlung
Mit dem Warnstreik will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Beschäftigten eine Anhebung der Löhne um 8,5 Prozent sowie Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder. Die Arbeitgeber hätten dagegen bislang nur jeweils vier Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von zwei Jahren sowie weitere, nicht tabellenwirksame Leistungen angeboten.
Bundesregierung will gegen Flugchaos vorgehen
Unterdessen will die Bundesregierung angesichts der akuten Personalengpässe an Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter möglich machen. Dazu sollen etwa das Arbeits- und Aufenthaltsrecht gelockert werden.