Ukrainisch-Kurse an der Hamburger Volkshochschule gestartet
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben sich viele Hamburger an die Volkshochschule gewandt und nach Ukrainisch-Kursen gefragt. Die Online-Kurse sind gestartet und offenbar ein großer Erfolg.
Durch den Krieg in der Ukraine kommen immer mehr Menschen nach Deutschland und auch nach Hamburg. Die Hilfsbereitschaft in der Hansestadt gegenüber den Geflüchteten ist groß, doch immer wieder gebe es auch Schwierigkeiten wegen der Sprachbarriere, sagt Innensenator Andy Grote (SPD). Seit Beginn des Krieges haben sich viele Interessierte wegen Ukrainisch-Kursen an die Hamburger Volkshochschule gewandt. Nun sind sie gestartet.
Ukrainisch-Kurse der Volkshochschule ausgebucht
Ob hauptamtlich in karitativen Einrichtungen beschäftigt oder spontan ehrenamtlich tätig - die Ukrainisch-Kurse an der Volkshochschule Hamburg bieten einen Einstieg in die ukrainische Sprache und Kultur und richten sich in erster Linie an alle, die derzeit Ukraine-Geflüchteten aktiv in Hamburg helfen oder helfen möchten. Das Angebot wird so gut angenommen, dass alle Kurse ausgebucht sind.
Anton Sadovskyy leitet die Online-Kurse "Ukrainisch lernen". Der gebürtige Ukrainer kam nach einem Masterstudium in Philologie 2015 als Stipendiant nach Hamburg. Seit 2020 ist er unter anderem Dozent an der Volkshochschule. Die Teilnehmenden der Kurse sind besonders begeistert von der individuellen Lernunterstützung und den vielfältigen und abwechslungsreichen Lernmethoden zum Erlernen der neuen Sprache.
Neben der ukrainischen Sprache auch Kultur ein Lernziel
In der ersten Sitzung ging es um ukrainische Landeskunde. "Eine kurze Einführung in Geschichte und Kultur ist ganz sinnvoll und nützlich", so Sadovskyy gegenüber NDR 90,3. In der nächsten Stunde soll dann das kyrillische Alphabet folgen. Außerdem werden Buchstaben, Silben und Einzelwörter vorgelesen. "Schritt für Schritt kommen wir voran."
Sadovskyys Familie ist weiterhin in der Ukraine
Außer seiner Frau lebt seine Familie trotz des Kriegs weiterhin in der Ukraine. Mehrere Male telefonieren seine Frau und er mit den Eltern in Lwiw, nahe der polnischen Grenze. Trotz der Gefahr: Fliehen wollen die Eltern nicht. "Je älter man ist, umso schwieriger ist es, sein Zuhause zu verlassen". Lwiw sei zum Glück derzeit relativ ruhig, aber er würde an der Stelle seiner Eltern über eine Flucht nachdenken.
