Rolling-Stones-Affäre: Rösler ab Mitte November vor Gericht
Mehr als vier Jahre ist es her, dass die Rolling Stones im Hamburger Stadtpark gespielt haben. Nun beginnt in einigen Tagen der wichtigste Prozess in der Ticket-Affäre - unter anderem gegen den früheren Bezirksamtsleiter Harald Rösler.
Insgesamt vier Männer müssen auf der Anklagebank Platz nehmen. Und zwar am 10. November vor dem Landgericht. Die zuständige Kammer hat die Anklage nach Informationen von NDR 90,3 zugelassen. Verhandelt werden soll zunächst an zwölf Tagen - bis Ende Januar kommenden Jahres. Die Staatsanwaltschaft wirft Rösler unter anderem Bestechlichkeit sowie Untreue in einem besonders schweren Fall vor. Er soll den Rolling Stones den Stadtpark für das Konzert günstiger als üblich überlassen haben - der Stadt entgingen so möglicherweise rund 400.000 Euro.
Rösler drohen bis zu fünf Jahre Haft
Parallel wirft die Anklage dem ehemaligen Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord vor, vom Veranstalter 300 Kauf- und 100 Freikarten verlangt zu haben. Sollte Rösler verurteilt werden, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft und der Verlust seiner Pensionsansprüche. Rösler ist seit 2018 im altersbedingten Ruhestand. Ebenfalls angeklagt sind Röslers früherer Stellvertreter und zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters.
