Prozess in Hamburg: Tätowierer wegen Vergewaltigung angeklagt
In einem Studio in Winterhude ließ sich eine Frau vor eineinhalb Jahren ein Tattoo im Intimbereich stechen. Dabei soll der Tätowierer sie vergewaltigt haben. Seit Freitag muss sich der 28-Jährige vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
Seine eigenen Tätowierungen hat der Angeklagte unter einem dunklen Rollkragenpulli versteckt. An diesem Morgen könnte man ihn für einen Rechtsreferendar vor seiner ersten Verhandlung halten: Jackett über dem Rollkragenpulli, sichtlich nervös, scheuer Blick. Der 28-Jährige ist mit seiner Frau gekommen. Schon eine halbe Stunde vor Beginn sitzt er vor dem Verhandlungssaal und wartet auf seinen Prozess.
Zu Tattoo im Intimbereich überredet?
Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den Tätowierer. Er soll eine Kundin zu einem Tattoo im Intimbereich überredet und sie dann vergewaltigt haben. Laut Anklage führte er mehrfach Finger in sie ein. Als die Frau seine Hand wegschlug, soll er aufgehört haben.
Noch keine Aussage des Angeklagten
Zu den Vorwürfen äußerte sich der 28-Jährige am Freitag noch nicht, weil nur die Anklage verlesen wurde. Wegen der Corona-Infektion einer Anwältin verschiebt sich das Prozessprogramm.
