Messe WindEnergy Hamburg diesmal nur virtuell
Normalerweise kommen zur weltweit größten Windenergiemesse, der WindEnergy Hamburg, Tausende Menschen aus der ganzen Welt in die Hansestadt. In diesem Jahr findet die Messe wegen der Corona-Pandemie nur virtuell statt.
Der Windkraftbranche geht es gut bis blendend - trotz der Corona-Krise. Der weltweite Einbruch der Produktion beträgt gerade einmal sechs Prozent. Die Prognosen für die kommenden Jahre sind ehrgeizig. Bis 2025 werden sich weltweit vor den Küsten dreimal so viele Windräder drehen wie derzeit. Die EU hat das Ziel ausgegeben, dass bis Mitte dieses Jahrhundertes gleich 25 Mal so viel Strom wie derzeit mit Windkraft erzeugt wird - die Hälfte des europäischen Strombedarfs soll so gedeckt werden.
Großteil des Geschäfts macht Branche im Ausland
In Deutschland profitieren Unternehmen und Beschäftigte aber nur langsam von dieser Entwicklung. Auch noch in diesem Jahr sind in der Branche in großem Stil Stellen abgebaut worden, wie Daniel Friedrich, Bezirksleiter der Gewerkschaft IG Metall Küste, sagte. Inzwischen aber ist nach Einschätzung der Betriebsräte der Boden erreicht. Die Beschäftigten beklagen aber, dass Bund und Länder noch nicht genügend tun, um besonders an Land neue und größere Windanlagen zuzulassen. Den Großteil des Geschäfts macht die Branche ohnehin im Ausland. Mit Abstand die meisten Windräder werden derzeit in China gebaut.
Die WindEnergy Hamburg soll das nächste Mal in zwei Jahren stattfinden - dann sowohl mit Ausstellern in den Messehallen als auch virtuell.
