Kritik an hoher Vergütung für HHLA-Chefin Titzrath
Die Linke in der Bürgerschaft hat scharfe Kritik an einem ungewöhnlichen Plus bei der Vergütung für die Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath, geübt. Für das vergangene Jahr weist der HHLA-Geschäftsbericht eine Gesamtsumme von 3,7 Millionen Euro aus - das ist etwa dreimal so viel wie im Vorjahr.
Die Explosion der Vergütung der HHLA-Chefin sei eine Unverschämtheit gegenüber den Beschäftigten wie den Steuerzahlenden, sagt der hafenpolitische Sprecher der Linken, Norbert Hackbusch. Auch der Betriebsrat des größten Hamburger Hafenbetreibers hat kein Verständnis dafür. In einer Mitarbeiter-Information heißt es: "Frau Titzrath hat sich zwischenzeitlich schon einmal ihre Gehaltserhöhung (inkl. Altersversorgung) organisiert. Für uns Kolleginnen und Kollegen bleibt ohne Lohnerhöhung nur eins: Wir versorgen Deutschland und um ein Dankeschön müssen wir selber kämpfen."
Linke sieht Senat in der Pflicht
Hackbusch sieht auch den Senat in der Pflicht, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Managergehälter in öffentlichen Unternehmen zu begrenzen. Die HHLA befindet sich mehrheitlich im Besitz der Stadt. Die Millionenvergütung beinhaltet eine Art Grundgehalt von knapp einer Million Euro. Der Rest, so ist aus dem HHLA-Geschäftsbericht zu entnehmen, entfällt unter anderem auf Altersrückstellungen und auf eine nachträgliche Vergütung.
Laut Wirtschaftsbehörde handelt es sich um eine einmalige Zuführung. Titzrath hatte nach Verhandlungen mit dem Aufsichtsrat Ende 2018 ihren Vertrag um fünf Jahre verlängert - über die Details ist bislang nichts bekannt. Die Linke fordert nun Aufklärung und appelliert an den Senat, Einzelheiten offenzulegen.
