Hamburgs Unternehmen fehlen die Auszubildenden
Hamburgs Unternehmen klagen über fehlende Auszubildende. Politik und Wirtschaft haben am Montag appelliert, den Ausbildungsstart im August zu nutzen. Im Vergleich zu 2019, also vor der Pandemie, ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber etwa ein Viertel niedriger.
Etwa 5.300 Jobeinsteiger und -einsteigerinnen gibt es in Hamburg - und die haben eigentlich gute Karten. Denn 7.900 freie Ausbildungsplätze gibt es. Aber der Hamburger Nachwuchs und die Firmen kommen nicht so richtig gut zusammen.
Rabe: "Auch Schwächeren eine Chance geben"
Schulsenator Ties Rabe (SPD) sieht die Berufsvorbereitung in den Schulen gut aufgestellt. Er sieht die Firmen in der Verantwortung, auch schwächeren Schulabgängerinnen und -abgängern eine Chance zu geben. "Da brauchen wir Betriebe, die ihre Türen öffnen und auch entsprechend mitziehen", so Rabe.
Chancen der Übernahme nach der Ausbildung sehr hoch
Was durch die Corona-Pandemie zu kurz kam, war ein Kennenlernen über Praktika. Ein anderes Problem: Studieren ist für viele offenbar wesentlich attraktiver als die Ausbildung. Und das, obwohl die Perspektive laut Sönke Fock von der Hamburger Arbeitsagentur unsicherer ist. "Dann ist manche Ausbildung, mit Blick auf Karriere und Verdienstmöglichkeiten, mindestens so attraktiv wie ein Studium in den Geisteswissenschaften, wo der Anschluss nach dem Studium in die Arbeit gar nicht immer gewährleistet ist", sagte Fock NDR 90,3. Die Chancen einer Übernahmenach einer Ausbildung seien hingegen derzeit sehr gut.
