Hamburgs Einzelhandel warnt vor Lockdown
Der Handelsverband Nord sieht eine mögliche Schließung von Geschäften noch vor Weihnachten mit Sorge und rechnet bei einem Lockdown in der Adventszeit mit wegbleibenden Umsätzen in Millionenhöhe.
Umsatzausfälle in Höhe von 27 Millionen Euro pro Tag allein in Hamburg - das befürchtet die Interessenvertretung der Händler in Norddeutschland im Fall eines Lockdowns wegen der Corona-Pandemie. "Diese Umsatzeinbußen müssten dem Handel dann ebenfalls im Rahmen der Novemberhilfe kompensiert werden", sagte Brigitte Nolte, Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord. Sie hält eine Schließung von Geschäften für nicht notwendig.
Einzelhändler verweisen auf Hygienekonzepte
Nach Ansicht des Einzelhandels geht vom Einkaufen keine Infektionsgefahr aus. "Das konnten wir ja jetzt monatelang unter Beweis stellen", so Nolte. Bei den Beschäftigten gebe es keine besondere Infektionslage. Die Hygienekonzepte seien leistungsfähig. "Die Menschen halten sich an die Hygienevorgaben und das lässt sich auch sehr gut nachvollziehen und nachweisen", sagte Nolte. Bereits durch die weitere Flächenbegrenzung seit dem 1. Dezember seien nur noch wenige Menschen in den Geschäften.
Kundenzahl in der City um die Hälfte gesunken
Auch ohne weitere Verschärfungen befinde sich die Verbraucherstimmung wegen der Corona-Pandemie bereits auf einem historischen Dezembertief, warnt der Handelsverband. "Wir haben sicherlich Frequenzverluste von 50 Prozent", so Geschäftsführerin Nolte. Am stärksten von den Umsatzeinbrüchen betroffen sei der Bekleidungshandel. Doch wenn jetzt auch noch über einen harten Lockdown nach Weihnachten diskutiert werde, trübe das die Verbraucherstimmung noch mehr.
