Hamburger Experten sehen schnellen Handlungsbedarf beim Klimaschutz
Zu wenig, zu spät: Auf diese knappe Formel lässt sich das weltweite Handeln in der Klimakrise bringen. Die Veränderungen kommen schneller und schlimmer als befürchtet. Das geht aus dem am Montag vorgelegten Bericht des Weltklimarates hervor.
Wetterextreme, Ernterückgänge, Artensterben: Das sind drei mahnende Schlagworte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Außerdem wird der Klimawandel die Armut verschlimmern, auch in Europa, meint Walter Leal, Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Leal ist einer der Autorinnen und Autoren des Weltklimaberichts.
Forderung nach Veränderungen im Lebenswandel jedes Einzelnen
Daniela Jacob, vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht und Vorsitzende des Hamburger Klimabeirats, fordert unter anderem drastische Veränderungen im Lebenswandel jedes Einzelnen. Zugfahren statt Fliegen, weniger Fleisch essen und man müsse weg von der "Wegwerf-Mentalität". Es sei höchste Zeit, die Klimarisiken auch hierzulande in allen Bereichen mitzudenken - egal ob es um die Kühlung von Altenheimen bei Hitzewellen oder den Hochwasserschutz an Flüssen geht.
Gigantische Aufgabe, die Hamburg angehen muss
Große Städte können Vorreiter werden, so der Weltklima-Bericht: Durch den Bau klimagerechter Gebäude, die Versorgung mit erneuerbaren Energien und durch die Errichtung nachhaltiger Verkehrssysteme. Umweltstaatsrat Michael Pollmann sprach von einer gigantischen Aufgabe, die Hamburg zügig und ehrgeizig angehen muss.
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