Hamburg kauft stillgelegte Wilhelmsburger Reichsstraße
Die aufgegebene Wilhelmsburger Reichsstraße kann jetzt bebaut werden. Die Stadt Hamburg hat dem Bund die alte Trasse für 6,4 Millionen Euro abgekauft.
Aus Bundesstraße mach Wohnungen, Grünflächen und Veloroute - das ist das Konzept, das die frühere Grünen-Senatorin Anja Hajduk vor zehn Jahren entworfen hatte. Bei der Landespressekonferenz am Dienstag verkündete Finanzsenator Andreas Dressel (SPD): "Wir kaufen die Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße, die 2019 stillgelegt wurde - insgesamt 163.000 Quadratmeter."
Stapelfeldt: 35 Prozent geförderter Wohnraum
Zehn Millionen Euro erließ der Bund vom Gutachter-Wert, da Hamburg dort Kitas, eine Grund- und Stadtteilschule, ein Gymnasium und viele Sozialwohnungen schafft. Darüber hinaus sollen vier Hektar bebaute Fläche für Parks und Kleingärten entsiegelt werden. Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) erläuterte: "Es werden hier 4.800 Wohnungen entstehen, gebaut wird im Drittel-Mix, das heißt mit 35 Prozent gefördertem Wohnraum."
Fast 400 Wohnungen für Bundesbeamte
375 Wohnungen davon sind für Beamte und Beamtinnen vorgesehen. "Das ist uns deshalb besonders wichtig, weil wir in Hamburg zwar viele Bundesbedienstete haben, aber im Vergleich zu Berlin oder München noch relative wenige Wohnungen", sagte Chef der Bundesanstalt für Immobilenaufgaben (BImA), Christoph Krupp. "Bei uns bekommt eher der Zollinspektor die Wohnung als der Regierungsdirektor. Auch Familien mit Kindern haben Vorrang."
Fünf Jahre soll der Bau dauern. Um die Kosten niedrig zu halten, sind Serienwohnungen mit vorgefertigten Bauteilen vorgesehen.
