Gehweg-Schäden: Mehr als 80 Unfälle in Hamburg seit 2021
Kaputte und unebene Gehwege sind nicht nur gefährliche Stolperfallen, sie kommen die Stadt Hamburg auch teuer zu stehen.
Aufgrund von unebenen oder kaputten Gehwegen haben sich in Hamburg im vergangenen Jahr 66 Unfälle ereignet. In den ersten fünf Monaten 2022 seien weitere 18 hinzugekommen, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll mit. Kleinere Unfälle und Blessuren seien dabei nicht mitgerechnet, darüber gibt es laut Senat keine Statistik.
Entschädigungen zwischen 50 und 12.000 Euro
Auskunft kann die Verwaltung aber darüber geben, wie oft Hamburg Schadenersatz zahlen musste - weil zum Beispiel jemand über lose Gehwegplatten oder Baumwurzeln gestolpert ist. In zehn Fällen wurde die Stadt zur Kasse gebeten. Entschädigungen zwischen 50 und 12.000 Euro wurden in diesem und im vergangenen Jahr fällig. In einem Fall wollte ein Betroffener sogar 25.000 Euro Schadenersatz, ging aber leer aus.
CDU: Zustand der Wege häufig desolat
Der Zustand der Gehwege in Hamburgs Bezirken sei häufig desolat, so ein Fazit der CDU. "Unebene und kaputte Gehwegplatten oder herausstehende Baumwurzeln werden für Fußgänger schnell zu Stolperfallen", so Trepoll.
Senat: Rund 80 Wegewarte schauen nach Stolperfallen
Der Senat verweist darauf, dass insgesamt rund 80 sogenannte Wegewarte nach Stolperfallen schauen - auf jedem Gehweg mindestens ein Mal pro Monat. Auch auf Schrottfahrräder und herumliegende E-Scooter sollen sie achten. Nach Angaben des Senats können die Wegewarte über den "Melde-Michel" im Internet, per Mail an die Straßenbaureviere oder per Telefon über den Hamburg-Service 115 erreicht werden.