Corona-Pandemie wirkt sich auf Ausbildungsmarkt in Hamburg aus
Weniger Ausbildungsstellen, aber auch weniger Bewerberinnen und Bewerber. Das zweite Jahr in Folge beeinflusst die Corona-Pandemie die Ausbildungssituation in Hamburg.
Die Bilanz fällt aus Sicht des Chefs der Agentur für Arbeit in Hamburg, Sönke Fock, gemischt aus. 9.243 Ausbildungsplätze haben die Unternehmen für 2021 gemeldet. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit sind das rund 2.200 Stellen weniger. Die Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg braucht allerdings Fachkräfte, und zwar dringend. Deshalb erwarten Handelskammer, Handwerkskammer und der Arbeitgeberverband UV Nord, dass die Zahl im kommenden Jahr wieder steigt. Es spricht auch einiges dafür, dass den jungen Menschen eine Ausbildung wieder schmackhafter gemacht werden kann. Ohne persönlichen Kontakt und Praktika war das unter Corona-Bedingungen schwierig.
Weniger Interesse aus Nachbarbundesländern
Die berufsbildenden Schulen meldeten 17.636 junge Menschen, die in diesem Jahr eine Berufsausbildung begonnen haben - 67 weniger als im Vorjahr. 2019 hatten noch rund 19.400 Menschen eine Ausbildung in der Hansestadt begonnen. Ein Grund für den Rückgang: Aus den Nachbarbundesländern gab es deutlich weniger Interesse, eine Ausbildung in Hamburg zu starten.
Agentur für Arbeit: Situation stabilisiert sich
Die Hamburger Agentur für Arbeit erkennt jedoch bereits erste Erholungstendenzen auf dem Ausbildungsmarkt. Man blicke verhalten positiv in die Zukunft. Alle Beteiligten appelierten an den Nachwuchs, sich jetzt schon aktiv um einen Ausbildungsplatz für 2022 zu kümmern.
