Corona-Krise macht Hamburgs Industrie zu schaffen
Hamburgs Industrie produziert wegen der Corona-Krise weniger als vor zehn Jahren. Seit Januar ist der Umsatz der Branche in der Hansestadt im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Fünftel eingebrochen.
Wegen der Corona-Pandemie hat Hamburgs Industrie in den ersten drei Quartalen mit 46,5 Milliarden Euro so wenig Umsatz gemacht wie seit elf Jahren nicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei der Umsatz um 19,3 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Nord am Donnerstag mit. Noch weniger Umsatz sei zuletzt im Jahr 2009 mit 38,2 Milliarden Euro erwirtschaftet worden.
Maschinenbau und Mineralölwirtschaft besonders getroffen
Am stärksten zu leiden hatte die Hamburger Industrie im Frühjahr - zwischen April und Juni gingen die Umsätze um rund ein Drittel zurück. Aber auch seit dem Sommer laufen die Geschäfte noch lange nicht wieder rund. Laut Statistikamt Nord hat der Maschinenbau besonders unter den Corona-Folgen zu leiden: Bei Firmen, die beispielsweise Werkzeuge und Anlagen herstellen, lag das Minus bei 39,7 Prozent. Der Trend zum Homeoffice und der niedrige Ölpreis machten sich unter anderem bei der Mineralölwirtschaft bemerkbar, dort sanken die Umsätze um 26,8 Prozent.
Arzneimittelhersteller und Metallerzeuger bei Gewinnern
Es gibt allerdings auch Gewinner in der Corona-Zeit. Unternehmen, die sich auf den Bau von Computern und ähnliches spezialisiert haben, legen etwas zu - möglicherweise bereits eine Folge des Digitalisierungsschubs. Noch besser geht es Arzneimittelherstellen. Um fast sieben Produzent hat die Metallerzeugung zugelegt. Dazu zählt etwa die Kuperhütte Aurubis, die erst am Mittwoch für dieses Jahr einen deutlich höheren Gewinn vermeldet hat.
