Leonhard fordert weitere Hilfen vom Bund für Flüchtlingsunterkünfte
In Hamburg gibt es kaum noch freie Plätze für Geflüchtete. Auch andere Bundesländer und Kommunen sind am Limit. Sozialsenatorin Leonhard (SPD) forderte im Hamburg Journal weitere Hilfen vom Bund.
Der Bund will bei der Unterbringung von Geflüchteten den Ländern helfen, so das Ergebniss des Migrationsgipfels. Ob und wie viele Immobilien des Bundes hier in Hamburg für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden können, konnten die Behörden in Hamburg am Dienstag noch nicht sagen.
Leonhard rechnet mit keiner großen Entlastung
Konkreter wurde Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard im Interview beim Hamburg Journal: "Man muss ganz deutlich sagen, dass die großen Bundesimmobilien alle nicht in Hamburg liegen." Sie rechne mit keiner großen Entlastung, begrüßte aber gleichwohl die Bemühungen des Bundes "in dieser sehr angespannten Lage".
Hamburgs Sozialsenatorin fordert weitere Hilfen vom Bund
Leonhard hob unter anderem auch die Unterstützung von Privatleuten in Hamburg heraus, betonte aber auch, "dass das die Gemeinden, und auch eine Gemeinde wie Hamburg, auf Dauer überfordert - finanziell und uns vor allem auch räumlich". Die größte Herausforderung in Hamburg ist es, überhaupt noch Flächen zu finden, die sich für Unterkünfte eignen, sagt Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde. Auch Innensenator Andy Grote (SPD) hatte bereits früher schon gefordert, dass der Bund helfen müsse, in großer Zahl Unterkunftsplätze zu schaffen.
Ukrainische Geflüchtete können in andere Bundesländer umverteilt werden
In Hamburg sind aktuell 34.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert, davon leben etwa 20.000 in städtischen Unterkünften. Seit dieser Woche können ukrainische Geflüchtete wieder aus Hamburg in andere Bundesländer verteilt werden, weil die Stadt laut Verteilungsschlüssel nicht mehr alle aufnehmen muss, so Daniel Schäfer, Sprecher der Innenbehörde. Melanie Leonhard ergänzte im Hamburg Journal, dass zwar erste Umverteilungen erfolgt sind, "man muss aber deutlich sagen: es wird noch eine Weile dauern, bis wir wirklich die Entlastung merken." Die Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung wollen Bund und Länder Anfang November klären.