Chormusik
Sonntag, 09. Juli 2023, 17:00 bis
18:00 Uhr
Mozarts Krönungsmesse wurde tatsächlich bei verschiedenen Krönungszeremonien schon zu Lebzeiten Mozarts aufgeführt. So berichtet der damalige Wiener Hofkapellmeister Antonio Salieri, dass er zu drei Krönungen "fast genau die gleiche" Musik aufs Programm gesetzt habe. Und dazu gehörte auch Mozarts festliche Krönungsmesse in strahlendem C-Dur.
Verhasstes Salzburg
Entstanden ist sie aber eigentlich schon viel früher. Für einen Ostergottesdienst im Salzburger Dom im Jahr 1779 in Salzburg, Mozarts Geburtsstadt. Sowohl zu seinem Dienstherrn dort, dem Fürsterzbischof Colloredo, als auch zu den Salzburgern hatte Mozart ein eher angespanntes Verhältnis: "Ich schwöre Ihnen bei meiner Ehre, dass ich Salzburg und die Einwohner nicht leiden kann. Mir ist ihre Sprache und ihre Lebensart ganz unerträglich", soll Mozart einmal gesagt haben.
Mit der Krönungsmesse im Handgepäck
Welche Bedeutung Mozart seiner Krönungsmesse selbst beigemessen hat, wird an einer kleinen Geschichte deutlich: als er um die Jahreswende 1780/81 zur Einstudierung der Oper "Idomeneo" nach München reiste, legte er die Noten dieser Messe mit ins Gepäck. Er wollte sich in München nämlich auch als Kirchenmusiker vorstellen und da greift man natürlich zu dem, was man selbst für besonders gelungen hält.
"Vesperae solennes de Dominica"
Neben der Krönungsmesse werden in der Sendung auch Ausschnitte aus Mozarts "Vesperae solennes de Dominica" KV 339 zu hören sein. Ebenfalls komponiert im Jahr 1779. Das Werk besteht aus der Vertonung von fünf Psalmen und des Magnificat.
Herausragende Solisten
Eine beeindruckende Aufnahme mit einem bestens aufgelegten Chor des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Howard Arman. Dazu ein fantastisches Solistenquartett, bestehend aus der Sopranistin Katharina Konradi, Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper, sowie der Mezzosopranistin Sophie Harmsen, dem Tenor Steve Davislim und dem Bass Krešimir Stražanac.
Eine Sendung von Eva Schramm
