Deutscher Filmpreis: Lola für Hamburgerin Maren Eggert
Die in Hamburg koproduzierte Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" ist der große Gewinner des Deutschen Filmpreises. Neben der Goldenen Lola für den besten Spielfilm gab es drei weitere Auszeichnungen.
Im Sci-Fi-Film "Ich bin dein Mensch" spielt die Hamburgerin Maren Eggert die Wissenschaftlerin Alma, die mit einem Roboter zusammenlebt. Der Film stellt die Frage, ob man sich in einen Roboter verlieben kann. Für ihre Darbietung bekam Eggert die Lola in der Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle". Außerdem wurde der Film neben der Auszeichnung als bester deutscher Spielfilm auch für Drehbuch und Regie prämiert. Regisseurin Maria Schrader war während der Gala per Video aus den USA zugeschaltet. "Wir haben in der Pandemie unter strengsten Bedingungen gedreht, trotzdem ist diese Arbeit von starker Kollegialität geprägt gewesen, von Weichheit und Zärtlichkeit - vor und hinter der Kamera", sagte die Regisseurin. Sie lobte insbesondere die Darbietung ihrer Hauptdarstellerin: "Maren, durch dich ist dieser Film nicht ein Film über Roboter, sondern über uns: über Menschen. Du bist die perfekteste Menschendarstellerin, die man sich vorstellen kann."
Deutscher Filmpreis 2021: "Curveball" und "Fabian" ebenfalls ausgezeichnet
Dominik Grafs Verfilmung des Kästner-Romans "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" war als einer der Favoriten ins Rennen gegangen und bekam in der wichtigsten Kategorie den Filmpreis in Silber. Hanno Lentz wurde zudem für die beste Kamera ausgezeichnet. Cutterin Claudia Wolscht für den besten Schnitt.
Der Filmpreis in Bronze ging an die NDR Koproduktion "Curveball - Wir machen die Wahrheit". Die Geheimdienst-Satire von Johannes Naber zeigt, wie eine bereits entlarvte Lüge genutzt wurde, um den Irakkrieg zu rechtfertigen. Außerdem wurde Thorsten Mertens als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Oliver Masucci als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet
Als bester Hauptdarsteller wurde Oliver Masucci für seine Rolle als Rainer Maria Fassbinder im Film "Enfant terrible" geehrt. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an "Herr Bachmann und seine Klasse". Schauspielerin Senta Berger erhielt einen Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film. Der Film "Tides" räumte bei den Nebenkategorien ab und bekam die Auszeichnungen für die beste Filmmusik, das beste Maskenbild, die besten visuellen Effekte und das beste Szenenbild.
Der Deutsche Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnung in der Branche. Die mehr als 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmen über viele der Preisträgerinnen und Preisträger ab. Die Gala wurde am Freitagabend im ZDF übertragen und ist bis zum 8. Oktober in voller Länge in der ZDF-Mediathek verfügbar.
