Sendedatum: 03.12.2009 | 19:30 Uhr | Nordmagazin
1 | 11 Das Gebäude der Untersuchungshaft der Stasi in Rostock liegt im Innenhof des heutigen Gerichtsgebäudes an der Herrmanstraße.
© NDR, Foto: Nils Zurawski
2 | 11 Der Zugang ist versteckt in einem Stichweg erreichbar von der Augustenstraße. Das Gebäude wurde in den 1950er-Jahren direkt für die Stasi erbaut. Die ersten Häftlinge kamen 1960 hierher.
© NDR, Foto: Nils Zurawski
3 | 11 In dem viergeschossigen Bau konnten in 52 (später 46) Zellen bis zu 110 Männer und Frauen gleichzeitig inhaftiert werden. Insgesamt saßen hier von 1960 bis 1989 4.873 Menschen ein.
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4 | 11 Die Abteilung XIV der Bezirksverwaltung Rostock hatte zuletzt 50 hauptamtliche Mitarbeiter, die auch die Verhöre durchführten.
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5 | 11 Die Zellen waren rund sechs mal drei bis vier Meter groß, die Fenster bestanden aus Glasbausteinen, eine Belüftung gab es nicht. Außer den Betten und dem Kloeimer "Bello" gab es nichts in der Zelle.
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6 | 11 Die U-Haft diente dazu, den Häftling bis zu einem "Verfahren" zu verwahren. Die Inhaftierung war eine Form der Repression der Stasi gegen Abweichler jeder Art.
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7 | 11 In Stasi-Haft saßen im gesamten Gebiet der DDR zwischen 1949 und 1989 circa 200.000 Frauen und Männer ein. Die Stasi bestimmte Urteil und Strafmaß gleich mit.
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8 | 11 Dem Häftling stand ein Hofgang zu, der sich auf 15 Minuten täglich bemaß. Der "Hof" war ein winziger Außenraum von höchstens 20 Quadratmetern.
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9 | 11 Als Disziplinierungsmaßnahmen gegen unbotmäßiges Verhalten in der Haft konnte die Gefängnisleitung, Isolationshaft oder auch Dunkelhaft anordnen - hier die Eingänge zu den Dunkelzellen im Keller des Gebäudes.
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10 | 11 Im Dezember 1989 wurde beim Sturm der Stasi-Verwaltung am 4. und 5. Dezember auch die U-Haft gestürmt und besetzt.
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11 | 11 Seit 1999 dient das alte Gebäude als Dokumentationszentrum für die Opfer deutscher Diktaturen. Auch die Universität Rostock hat hier ihr Historisches Institut untergebracht.
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