Als die Russen in den Nordosten kamen

Flucht durch Mecklenburg-Vorpommern 1945 © NDR/National Archive and Records Administration Washington

1 | 20 In den letzten Kriegstagen 1945 ziehen massenhaft Flüchtlinge aus den Ostgebieten durch Mecklenburg-Vorpommern.

2 | 20 Die Treks auf den Straßen sind kilometerlang.

Flüchtlinge überqueren 1945 eine zerstörte Brücke in Mecklenburg-Vorpommern. © NDR/National Archive and Records Administration Washington

3 | 20 Mecklenburg und Vorpommern sind vom Kriegszerstörungen nicht so schlimm betroffen wie andere Regionen, dennoch sind die Schäden unübersehbar.

4 | 20 Durch kein anderes deutsches Gebiet ziehen zu der Zeit mehr Flüchtlinge.

5 | 20 Fast alle wollen sich in den Westen durchschlagen. Sie haben nur spärliches Hab und Gut bei sich.

6 | 20 In dem Strom an fliehenden Menschen sind viele demoralisierte und verletzte Soldaten.

Einfach nur weg! - Hunderttausende auf der Flucht in Richtung Westen. © NDR/National Archive and Records Administration Washington

7 | 20 Auch viele Frauen und Kinder haben ihre Heimat verloren.

Ein Wagen mit Flüchtlingen fährt 1945 an einem Haus vorbei, an dem ein Plakat mit der Aufschrift "Wir grüssen die siegreiche Rote Armee" hängt. © NDR/National Archive and Records Administration Washington

8 | 20 "Wir grüßen die siegreiche Rote Armee" steht auf diesem Transparent in einem Dorf. Doch in Wirklichkeit ist die Angst vor den neuen Besatzern groß.

9 | 20 Insbesondere in den östlichen Landesteilen und dort, wo die Rote Armee auf Widerstand stößt, geraten Dörfer und Städte unter Beschuss.

10 | 20 Viele verlieren ihr Zuhause.

Deutsche Flüchtlinge des 2. Weltkrieges © picture-alliance / akg

11 | 20 Die Verzweiflung ist groß.

"Freitote, am Sinn des Lebens irre geworden" steht auf einer Gedenktafel auf dem Friedhof von Demmin, die an einen Massenselbstmord 1945 erinnert. © picture alliance / ZB Foto: Bernd Wüstneck

12 | 20 Es kommt zu zahlreichen Plünderungen und Vergewaltigungen. In Demmin verüben verzweifelte Bewohner - überwiegend Frauen und Kinder - kollektiven Selbstmord aus Furcht vor der Rache der Besatzer.

Todesmarsch-Gedenkstätte in Grabow-Below © CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) Foto: Peter Schmelzle

13 | 20 Für die 18.000 Überlebenden des Todesmarsches vom KZ Sachsenhausen kommen die Russen als Befreier. Die Gedenkstätte in Grabow-Below erinnert an den Todesmarsch.

Der Luxusliner "Cap Arcona" liegt in einem Hafen vor Anker. © picture alliance/akg-images

14 | 20 Nicht nur an Land, auch auf der Ostsee spielen sich Tragödien ab - wie etwa bei der Versenkung der "Cap Arcona". Mit dem Schiff gehen rund 6.000 KZ-Häftlinge unter.

Papiere mit Befehlen an die Schweriner Bevölkerung während der Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. © Stadtarchiv Schwerin Foto: Henning Strüber

15 | 20 Nach der Kapitulation versuchen die Siegermächte die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. In Schwerin haben kurzzeitig die Amerikaner das Sagen, ...

Papiere mit Befehlen während der Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. © Stadtarchiv Schwerin Foto: Henning Strüber

16 | 20 ... später übernehmen die Sowjets die Kontrolle über die heutige Landeshauptstadt.

Eine Einheit von Sowjetsoldaten wird in den 1960er-Jahren aus Güstrow verabschiedet. © Ernst Höhne Foto: Ernst Höhne

17 | 20 Der Schein trügt: In den darauffolgenden Jahren kommt es nicht ernsthaft zu Verbindungen zwischen Russen und Deutschen. Beide leben in Parallelwelten.

Kinder winken 1994 auf dem Militärflugplatz Pütnitz in Ribnitz-Damgarten einer startenden MiG-29 der Westgruppe der russischen Streitkräfte zu. © picture-alliance Foto: Bernd Wüstneck

18 | 20 In den 1990er-Jahren - nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion - ziehen die Besatzer nach und nach ab.

Denkmal für die Gefallenen der Roten Armee in Malchow. © Thomas Kohler Foto: Thomas Kohler

19 | 20 Spuren dieser Zeit sind bis heute allgegenwärtig - etwa auf Soldatenfriedhöfen.

Das Schießrohr und ein Stück des oberen Teils des russischen Panzers sind schon freigelegt. © NDR Foto: Rainer Jarohs

20 | 20 In Rostock wird noch 2012 ein russischer Weltkriegspanzer bei Straßenbauarbeiten ausgegraben.

Als die Russen in den Nordosten kamen

April 1945: Die Rote Armee dringt in den Nordosten vor

Abzug der GUS-Truppen: Ein Abschied von Freunden und Besatzern

1994: Russische Jets verlassen Pütnitz