50.000 Eichsfelder fordern die Wiedervereinigung

DDR Bürger demonstrieren im Rahmen der sogenannten Kofferdemo auf dem Eichsfelde. © Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V Foto: Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V

1 | 13 Symbolische Ausreise: Demonstranten überschreiten am 21. Januar 1990 die innerdeutsche Grenze zwischen dem niedersächsischen Duderstadt und dem thüringischen Worbis.

2 | 13 Das Obereichsfeld in Thüringen und das niedersächsische Untereichsfeld bilden eine Region. Seit dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung zweier deutscher Staaten ist das Eichsfeld politisch entzweit.

3 | 13 Insgesamt 50.000 Protestierende versammeln sich an der Grenzübergangsstelle Duderstadt-Worbis.

4 | 13 Schon wenige Wochen nach dem Mauerfall am 9. November 1989 fordern sie die Wiedervereinigung.

Plakat zur sogenannten Kofferdemo auf dem Eichsfelde. © Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V Foto: Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V

5 | 13 Die CDU aus dem Obereichsfeld hat zu der Demonstration aufgerufen ...

6 | 13 ... und fordert: "Kommt bitte alle mit einem Koffer". So kommt die Kundgebung zu ihrem Namen: Kofferdemo.

7 | 13 Mit Fahnen, Spruchbändern und Megafonen ausgestattet fordern die Demonstranten den Umbruch.

8 | 13 Ihre Botschaft ist klar: Die SED soll aus den zwei Monate später anstehenden Wahlen in der DDR nicht als Sieger hervorgehen.

9 | 13 Koffer als Plakatwand: Die Kritik richtet sich gegen den heutigen Linken-Politiker Gregor Gysi. Er ist damals noch Abgeordneter der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR und Fraktionschef der PDS.

10 | 13 Die Nase voll vom Sozialismus: Wenn die SED die Wahl gewinnt - so drohen einige Demonstranten - wollen sie die DDR verlassen.

11 | 13 Auch mit Handwagen demonstrieren die Bürger. So wollen sie klarmachen, dass sie zur Flucht bereit wären - wie die Flüchtlinge aus Ostpreußen in den letzten Kriegsmonaten 1945.

12 | 13 Alle in Richtung Westen: Die Protestierenden simulieren ihre Ausreise aus der DDR.

13 | 13 Im Westen wollen sie aber nicht bleiben. Die Aktion soll ein Druckmittel sein.