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Zirkus, Oper, Bruchbude: Geschichte einer Ruine

Sendedatum: 15.05.2017 | 19:30 Uhr | NDR 90,3

Konstruktionszeichnung des Stahlgerüstes für Gebäude von Zirkus Busch in Altona um 1890 © Hein, Lehmann & Co / Sammlung Anke Rees

1 | 24 1889 beantragt Paul Busch bei der Stadt Altona die Erlaubnis zur Errichtung eines "Circus mit Stallgebäuden und Restauration". Ihm schwebt ein zwölfeckiger Bau aus Stahl und Wellblech vor.

© Hein, Lehmann & Co / Sammlung Anke Rees

Historisches Foto der Schilleroper © Hein, Lehmann & Co / Sammlung Anke Rees

2 | 24 Das Hauptgebäude misst dreißig Meter im Durchmesser. Es soll 3.000 Zuschauern Platz bieten. Das Gerüst baut die Firma Hein Lehmann. Sie ist auch für die Wellblechverkleidung der Wände zuständig. 1891 feiert der Zirkus Busch in Altona Eröffnung.

© Hein, Lehmann & Co / Sammlung Anke Rees

Historisches Plakat Circus Busch für eine Luftpantomime © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

3 | 24 Direktor Paul Busch ist ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat auch in Berlin ein festes Zirkusgebäude. Für seine Shows werben bunte Plakate.

© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Historisches Plakat Circus Busch: Tableaux von 50 Hengsten © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

4 | 24 Die Aushänge stellt damals der bekannte Hamburger Lithograf Adolph Friedländer her. Seine Druckerei befindet sich in der Nachbarschaft des Zirkus.

© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Historisches Plakat Circus Busch für Wasser-Pantomime © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

5 | 24 Ob die phantastischen "Wasser-Pantomimen" des Zirkus-Busch auch in Altona liefen, ist ungewiss. Hartnäckig hält sich jedoch der Bericht, dass damals 120 Eisbären über eine Rutsche ins Zirkusrund rodelten.

© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Postkarte "Gruß aus dem Schiller-Theater" © Privatbesitz

6 | 24 Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts geht auch die Zirkusgeschichte des Gebäudes zu Ende. 1899 gibt Busch den Standort in Altona auf. Er siedelt in den von ihm aufgekauften Bau des Konkurrenz-Betriebes Renz in Hamburg um. Sein alter Zirkus wird 1905 zum Schiller-Theater umgebaut.

© Privatbesitz

Zuschauerraum des Schiller-Theaters von der Bühne aus gesehen um 1920 © Privatbesitz

7 | 24 Die bisherige Manege wird jetzt auch als Zuschauerraum genutzt.

© Privatbesitz

Schillertheater Saalplan 1913 © Privatbesitz

8 | 24 Den Namen erhält das Theater in Anlehnung an Friedrich Schiller. Dessen Stück "Wilhelm Tell" läuft 1905 zur Eröffnung.

© Privatbesitz

Cover der Zeitschrift "Die Volksbühne" © Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

9 | 24 Regelmäßig erscheint die Zeitschrift "Die Volksbühne", in der die Theaterleitung damals über das Geschehen auf und hinter der Bühne informiert.

© Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Historisches Foto von Ringkämpfern © Bildarchiv Hamburg 1860 bis 1955

10 | 24 Geboten werden neben klassischen Theaterstücken auch volkstümliche Programme in niederdeutscher Sprache, Liederabende - und handfeste Auftritte. 1909 wird dem Publikum zum Beispiel ein "Internationaler Ringkampf" angekündigt.

© Bildarchiv Hamburg 1860 bis 1955

Historisches Foto Künstler des Schiller-Theaters 1913 © Privatbesitz

11 | 24 Das Ensemble von 1913: In diesem Jahr elektrisiert das skandalträchtige Stück "Die Schiffbrüchigen" von Eugène Brieux das Publikum. Es handelt von der Syphilis. In Altona wird die Aufführung von der deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten gesponsert.

© Privatbesitz

Der Kassenbereich des Schiller-Theaters um 1920. © Privatbesitz

12 | 24 Im Ersten Weltkrieg geht das Theater pleite. 1918 gibt es einen Neustart. Der neue Leiter Hans Pichler lässt das abgewirtschaftete Haus renovieren. Hier ist der Kassenbereich um 1920 zu sehen. Doch auch Pichler geht 1921 das Geld aus

© Privatbesitz

Historische Foto von Kindern © Privatbesitz

13 | 24 Das Theater liegt in einer ärmlichen Gegend. Viel Geld haben die Menschen nicht für Kultur übrig. Kinder dürfen kostenlos in die Vorstellungen. Sie machen stets einen großen Teil der Besucher aus. Oft wirken Nachbarskinder auch selbst auf der Bühne mit.

© Privatbesitz

Restaurant im Schiller-Theater in den 1920er-Jahren. © Privatbesitz

14 | 24 Auch im weiteren Verlauf der 1920er-Jahre hat das Schiller-Theater schwer zu kämpfen. Hier ist das angeschlossene Restaurant zu sehen. 1930 lässt die Baupolizei den Betrieb schließen.

© Privatbesitz

Eingangsbereich der Schiller-Oper nach dem Umbau 1931-1932  Foto: Gebrüder Dransfeld

15 | 24 1932 erfolgt der Umbau zur Schiller-Oper.

Foto: Gebrüder Dransfeld

Zuschauerraum und Bühne der Schiller-Oper nach dem Umbau 1931-1932  Foto: Gebrüder Dransfeld

16 | 24 Auch der Zuschauerraum und die Bühne werden umgestaltet. Es gibt nach dem Umbau 1.250 Klappsitze und 100 Stehplätze.

Foto: Gebrüder Dransfeld

Garderobe und Foyer der Schiller-Oper nach dem Umbau 1931-1932  Foto: Gebrüder Dransfeld

17 | 24 Die Foyerräume erstrahlen nach dem Umbau ebenfalls in neuem Glanz. Am 4. September 1932 wird Eröffnung des Opernhauses gefeiert. Intendant Hanns Walther Sattler erklärt, er wolle das Haus in der Tradition eines Volkstheaters pflegen.

Foto: Gebrüder Dransfeld

Gunhild Ohl-Hinz hält eine Eintrittskarte vom Schiller-Theater mit Datum 22. Oktober 1932 in der Hand © NDR.de Foto: Oliver Diedrich

18 | 24 Auf den Eintrittskarten bleibt der alte Name Schiller-Theater zunächst noch erhalten. Gunhild Ohl-Hinz vom St. Pauli-Archiv zeigt ein Original-Ticket von 1933.

© NDR.de, Foto: Oliver Diedrich

Altes Programmheft der Schiller-Oper © Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

19 | 24 Der Sozialdemokrat Sattler stemmt sich lange gegen die "Nazifizierung" des Betriebes. Doch die Nationalsozialisten drücken mehr und mehr ihr Programm und ihre Leute in die Schiller-Oper. Sattler setzt auf unpolitische Stücke, doch die Besucherzahlen gehen zurück.

© Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Historisches Szenenfoto aus der Operette "Giuditta" © Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

20 | 24 1939 kommt das Aus. Dabei beginnt das Jahr mit der Aufführung von Franz Léhars Operette "Giuditta" noch recht vergnüglich. Der Komponist dirigiert bei der Premiere sogar selbst. Doch im August ist Feierabend für die Schiller-Oper - angeblich wegen mangelnder Luftschutz-Vorkehrungen.

© Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Luftbild vom 3. Juni 1943 nach Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg - mittig die Schilleroper auf St. Pauli (US-Aufnahme) © Feuerwehr Hamburg – Luftbildarchiv der Gefahrenerkundung Kampfmittelverdacht

21 | 24 1943: Hamburg wird im Zweiten Weltkrieg von den Alliierten bombardiert. Auch die Schiller-Oper (Bildmitte) wird getroffen. Der Schaden ist jedoch gering.

© Feuerwehr Hamburg – Luftbildarchiv der Gefahrenerkundung Kampfmittelverdacht

Innenaufnahme der maroden Schiller-Oper in Hamburg aus dem Jahr 2012, die das St. Pauli-Archiv von einem unbekannten Fotografen erhielt. © St. Pauli-Archiv

22 | 24 In den Jahrzehnten nach dem Krieg wird der Aufführungsraum allerdings fast nicht mehr genutzt und verfällt.

© St. Pauli-Archiv

Schiller-Oper in Hamburg © NDR.de Foto: Oliver Diedrich

23 | 24 Was aus dem maroden Bau werden soll, ist seit Jahrzehnten umstritten. Die Stahlkonstruktion steht unter Denkmalschutz, weil sie "die Zirkusarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gut dokumentiert und die Ingenieurbauweise des Industriezeitalters hervorragend bewahrt".

© NDR.de, Foto: Oliver Diedrich

Architekten-Entwurf für eine Neubebauung des Schiller-Oper-Areals in Hamburg © Max Dudler, Architekt

24 | 24 Die derzeitigen Eigentümer wollen den Bau abreißen und durch drei Neubauten ersetzen. Die geplante neue Rotunde (l.) soll an die jetzige Schiller-Oper erinnern. Außerdem ist ein Wohnturm (r.) geplant sowie ein Wohnhaus, das in dieser Ansicht durch den Rundbau verdeckt wird.

© Max Dudler, Architekt

Schiller-Oper in Hamburg: Vom Zirkusbau zeugt nur das Stahlgerüst
NDR 90,3

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 15.05.2017 | 19:30 Uhr

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