"Estonia": Überlebende und Hinterbliebene des Unglücks

1 | 9 Georg Sörnsen ist einer der 137 Überlebenden des Fährunglücks der "Estonia".

© NDR, Foto: Christian Wolf

2 | 9 Für den Süderbraruper ist die Fahrt mit der "Estonia" in den 90er-Jahren nichts Neues. Jahrelang ist er geschäftlich im Baltikum unterwegs, nutzt die Fähre unzählige Male.

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3 | 9 Auch heute fährt er die Strecke von Tallinn nach Stockholm und zurück - schlafen kann er seit dem Unglück auf der Fähre nicht. Die Erinnerungen haben zu tiefe Furchen hinterlassen.

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4 | 9 Sörnsen wird auf der Reise 1994 von seinem guten Freund Herbert Augustin begleitet. Der 18 Jahre ältere Wegbegleiter überlebt das Unglück nicht - er kann später nur tot aus der Ostsee geborgen werden.

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5 | 9 Ein Großteil der Opfer sind bis heute nicht geborgen. Augustins Witwe Irmgard hat einen Ort der Trauer: Herberts Grab.

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6 | 9 In Stockholm steht die "Estonia"-Gedenkstätte: In der Mauer sind die Namen der Opfer eingemeißelt.

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7 | 9 Auch Herbert Augustin ist auf dem Denkmal verewigt. Für die Hinterbliebenen der Opfer, die noch nicht geborgen sind, ist es eine wichtige Anlaufstelle.

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8 | 9 Kent Härstedt war 1994 ebenfalls auf der "Estonia". Schon damals war er politisch aktiv - und fordert nun eine erneute Untersuchung der Katastrophe.

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9 | 9 Wie viele der anderen Überlebenden und Hinterbliebenen zweifelt Härstedt an den bisherigen Erkenntnissen zum Unglück. Als Mitglied des schwedischen Parlaments kämpft er für eine unabhängige Untersuchung des Untergangs.

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