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Ein Streifzug durch den Tschechen-Hafen im Jahr 2013

Stand: 09.09.2013 | 11:00 Uhr | NDR 90,3

Auf einem Schild im Saalehafen steht auf Deutsch und Tschechisch: Nur Handkarren erlaubt! © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

1 | 24 Bei einem Rundgang durch den Tschechen-Hafen in Hamburg im Jahr 2013 steht dieses Schild noch - als ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten. Als im Tschechen-Hafen noch Hochbetrieb herrschte, galt für die deutschen und tschechischen Arbeiter auf dem Anleger: "Nur Handkarren sind erlaubt!"

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Ein maroder Steg im Saalehafen in Hamburg © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

2 | 24 Seit Anfang der 2000er-Jahre verfällt das Gelände, das nur wenige Hamburger kennen. Dabei ist die Geschichte des Tschechen-Hafens einzigartig. Als Folge des Versailler Vertrages haben die Tschechen das Gelände seit 1929 gepachtet - für die Dauer von 99 Jahren.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Das Klubschiff "Praha" liegt im Saalehafen in Hamburg © HHLA Archiv

3 | 24 Mehr als 50 Jahre lang lag im Saalehafen das weiße Klubschiff "Praha". Es bot den tschechischen Hafenarbeitern ein Stück Heimat fern der Heimat: In der Kantine gab es für die Hafenarbeiter böhmische Küche. Die Tschechen konnten an Bord mit Kronen bezahlen.

© HHLA Archiv

Eine historische Aufnahme vom Klubschiff "Praha" im Saalehafen © HHLA Archiv

4 | 24 Ein "Zeit"-Reporter schreibt Anfang 1955: "Ein tschechoslowakisches Kulturschiff hat im Hamburger Hafen festgemacht. Es führt hier ein einsames Dasein. Das mag so recht im Sinne des tschechoslowakischen Staates sein. Sehr viel weniger aber mag es den Wünschen der Elbeschiffer entsprechen, denn hier gewissermaßen kaserniert zu leben, ist für einen Seemann kein Ersatz für die Reeperbahn."

© HHLA Archiv

Im Saalehafen sind noch die Ketten zu sehen, an denen das Klubschiff "Praha" befestigt war © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

5 | 24 An den Pfeilern sind im Herbst 2013 noch die Ketten zu sehen, an denen das Klubschiff festgemacht war. Das Hafenbecken ist inzwischen so verschlammt, dass beladene Schiffe hier bei Ebbe gar nicht mehr festmachen könnten.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Tschechische Binnenschiffe liegen im Saalehafen © HHLA Archiv

6 | 24 Einst lagen hier Tag für Tag Dutzende Binnenschiffe, die von der Tschechoslowakei aus die Elbe hinuntergefahren waren - bis nach Hamburg. Das Kürzel ČSPLO steht für die Tschechoslowakische Elbe-Schiffahrtsgesellschaft, die zu den drei größten Binnenschiffs-Reedereien Europas zählte.

© HHLA Archiv

Das Klubschiff "Praha" liegt im Saalehafen in Hamburg © HHLA Archiv

7 | 24 Auf dem Klubschiff "Praha" gab es neben der Kantine auch ein Kino, einen Spielsalon, ein "Kasino" für die Chefs sowie Kajüten für die Schiffer und Gäste. Nach der Wende diente es mit seinem Ost-Charme eine Zeit lang als Party-Location für Hamburger Nachtschwärmer. Später wird es verkauft.

© HHLA Archiv

Ein Mann steht vor der Poststelle des Klubschiffs "Praha" im Tschechenhafen in Hamburg. © Speicherstadtmuseum Hamburg

8 | 24 Die Poststelle auf der "Praha": Mit Briefen und Postkarten hielten die tschechischen Arbeiter Kontakt zu ihren Familien in der Heimat. Denn Frauen und Kinder durften nicht mit in die Hansestadt.

© Speicherstadtmuseum Hamburg

Ein Mann steht an einer Durchreiche für Speisen auf dem Klubschiff "Praha" © Speicherstadtmuseum Hamburg

9 | 24 Diese Aufnahme zeigt den Geschirr-Aufzug der Kantine auf dem Klubschiff. Die Tschechen hatten nur eine Aufenthaltsgenehmigung für ein halbes Jahr. Für besonders verdiente Mitarbeiter konnte die Genehmigung verlängert werden.

© Speicherstadtmuseum Hamburg

Das Sozialgebäude der Tschechen im Saalehafen in Hamburg © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

10 | 24 Anfang der 1980er-Jahre bauten die Tschechen dieses "Sozialgebäude". Gedacht waren die 1- und 2-Zimmer-Wohnungen ursprünglich für tschechische Schiffer und Lkw-Fahrer.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Das frühere Verwaltungsgebäude der tschechischen Elbe-Schifffahrts-Gesellschaft im Saalehafen © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

11 | 24 Das frühere Verwaltungsgebäude der Tschechischen Elbe-Schifffahrts-Gesellschaft im Saalehafen steht seit Langem leer.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Über einem Parkplatz im Saalehafen hängt ein Schild "Klubschiff". © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

12 | 24 Im Jahr 2013 sind hier und da noch Hinweise auf die alten Zeiten im Tschechen-Hafen entdecken. Dieser Parkplatz war - überflüssigerweise - noch für Mitarbeiter des "Klubschiffs" reserviert.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Eine alte Telefonzelle im Saalehafen © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

13 | 24 Eine Verbindung zur Heimat: Zum Feierabend konnten die tschechischen Hafenarbeiter von hier aus ihre Familien und Freunde anrufen. Längst ist die Telefonzelle funktionsuntüchtig.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Auf einem Schild an einem Haus steht: Tschechoslovakische Elbe-Schiffahrts-Aktiengesellschaft © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

14 | 24 2001 meldete die Tschechoslowakische Elbe-Schifffahrts-Aktiengesellschaft Insolvenz an. In den Folgejahren ging es nur noch darum, die verbliebenen Schiffe und Anlagen zu Geld zu machen. Damit ging ...

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Ein Schlepper im Saalehafen klappt seinen Schornstein ein, um unter der Sachsenbrücke hindurchzufahren © HHLA Archiv

15 | 24 .. eine glanzvolle Epoche im Hamburger Hafen zu Ende. Zigtausende tschechische Schiffe und Schlepper hatten in Saale- und Moldauhafen festgemacht.

© HHLA Archiv

Eine historische Aufnahme des Moldauhafens in Hamburg © HHLA Archiv Foto: Marc-Oliver Rehrmann

16 | 24 Diese historische Aufnahme zeigt den Moldauhafen. Er wurde 1888 für Binnenschiffe ausgehoben, damit sie den Seeschiffen im Hamburger Hafen nicht in die Quere kommen.

© HHLA Archiv, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Der Moldauhafen in Hamburg im Jahr 2013 © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

17 | 24 Für den Bau des Überseezentrums (links) wird der Moldauhafen Anfang der 1960er-Jahre teilweise zugeschüttet. Das Hafenbecken ist nach Angaben der HPA auf Wunsch der Tschechen zuletzt im Jahr 2011 ausgebaggert worden, um es für Schiffe passierbar zu halten.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Das Werkstattschiff im Moldauhafen © privat

18 | 24 Im Moldauhafen lag seit 1980 der Stolz der tschechischen Hafenarbeiter: das weiße Werkstattschiff. Hier konnten beispielsweise die tschechischen Binnenschiffe repariert werden.

© privat

Das Werkstattschiff, das einst im Moldauhafen lag. © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

19 | 24 Im Jahr 2013 lag das Werkstattschiff auf der Julius Grube Werft in Hamburg. Die neuen Eigentümer hatten damals große Pläne: Sie wollten das Schiff zu einem Eventschiff für die Hafencity umbauen lassen.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Der Zugang zum Gelände der tschechischen Binnenschiffer in der Peutestraße in Hamburg © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

20 | 24 Auch dieses Grundstück in der Peutestraße gehört zum Tschechen-Hafen. Um 1980 entstand hier ein Wohnhaus für die leitenden Mitarbeiter der tschechischen Staatsreederei CSPLO.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Der Zugang zum Gelände der tschechischen Binnenschiffer in der Peutestraße © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

21 | 24 Das Schild am Eingangstor verrät es: Das Gelände nahe den Elbbrücken gehörte im Jahr 2013 dem Verkehrsministerium der Tschechischen Republik.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Ein verfallenes Schwimmbad auf einem Gelände in der Peutestraße © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

22 | 24 Schon im Jahr 2013 zeigte sich, dass die besten Tage vorbei waren. Dies ist der Pool hinter dem Haus. Früher verbrachten die tschechischen Abteilungsleiter und Direktoren hier manch angenehme Stunde.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Ein Wohnzimmer auf dem tschechischen Gelände in der Hamburg Peutestraße © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

23 | 24 Die 14 Wohnungen waren im Jahr 2013 noch komplett eingerichtet. Sie konnten damals gemietet werden - auch für nur wenige Übernachtungen.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

Ein vergammelter Anleger in der Peutestraße © NDR Foto: Marc-Oliver Rehrmann

24 | 24 Aber die goldenen Zeiten für die tschechischen Binnenschiffer sind - auch an der Peutestraße - unwiederbringlich vorbei.

© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann

2002: Das nahe Ende des Tschechen-Hafens
NDR 90,3

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 11.09.2013 | 19:45 Uhr

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