Stand: 17.12.2014 | 14:31 Uhr | NaturNah
1 | 25 Das Naturhistorische Museum Hamburg war seit 1891 in diesem Bau in der Innenstadt beheimatet gewesen. Das Haus hat die meisten Ausstellungsstücke der Sammelleidenschaft von wohlbetuchten Hamburger Bürgern zu verdanken.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
2 | 25 Die Hauptattraktion wartete im Erdgeschoss auf die Besucher: Ein riesiges Blauwal-Skelett dominierte den Lichthof.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
3 | 25 Auch die vielen ausgestopften Tiere kamen bei den Besuchern im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert gut an. Das Haus galt damals als das meistbesuchte Naturkunde-Museum Deutschlands.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
4 | 25 Auf drei Etagen zeigte das Museum die Artenvielfalt der Tierwelt.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
5 | 25 So manches Ausstellungsstück brachten Walfänger mit nach Hamburg.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
6 | 25 Bei den Luftangrriffen im Sommer 1943 auf die Hamburger Innenstadt wurde auch das Naturhistorische Museum schwer beschädigt. Diese Aufnahme zeigt das Gebäude im Jahr 1949. Die Fassade sieht noch gut erhalten aus.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
7 | 25 Aber im Innern sind die Schäden immens. Die meisten Sammlungsstücke, die nicht ausgelagert wurden, wurden durch die Fliegerbomben zerstört.
© Centrum für Naturkunde Hamburg
8 | 25 In diesem baufälligen 70er-Jahre-Bau auf dem Uni-Gelände ist der größte Teil der naturkundlichen Sammlungen zurzeit untergebracht. Die Bauzäune sollen sicherstellen, dass Passanten nicht von herabfallenden Fassaden-Teilen getroffen werden.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
9 | 25 Matthias Glaubrecht ist seit Oktober 2014 Chef der naturkundlichen Sammlungen in Hamburg. Hier steht er in der aktuellen Schausammlung. Er hofft, in ein paar Jahren eine größere Ausstellung in einem neuen Museumsgebäude zeigen zu können.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
10 | 25 Zurzeit schlummern unzählige Sammlungsstücke in den Hamburger Archiven. Zu den besonders seltenen Objekten zählt das Geweih in der Bildmitte. Es stammt von dem seit den 1930er-Jahren ausgestorbenen Schomburgk-Hirsch aus Thailand.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
11 | 25 Thomas Kaiser leitet die Abteilung für Säugetiere. Hier zeigt er zwei Zebra-Schädel. Das Tier links lebte in Afrika in freier Wildbahn, das Zebra rechts im Regal verbrachte sein Leben im Zoo. Woran das auf einen Blick zu erkennen ist? "An den Zähnen", verrät Kaiser. "Denn die Tiere haben ganz unterschiedliche Nahrung gehabt."
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
12 | 25 Die Stoßzähne und den Rüssel muss man sich hinzudenken. Auch Elefanten-Schädel finden sich in der Hamburger Sammlung.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
13 | 25 Dieser Schädel stammt von einem 1922 erlegten Bali-Tiger. Die kleinste Tiger-Unterart gilt seit den 1940er-Jahren als ausgerottetet. Weltweit sind nur sieben Schädel des Bali-Tigers erhalten. Für die Forschung sind sie von unersetzlichem Wert.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
14 | 25 Eine weitere weltweite Rarität ist in diesem Behälter mit Alkohol aufbewahrt: ein sogenannter Rattenkönig. Diese Bezeichnung steht für Ratten, deren Schwänze sich so verknotet haben, dass sie sich nicht mehr voneinander lösen können. Denkbar ist, dass es sich um einen Wurf Ratten handelt, der in einem zu kleinen Nest aufwuchs. Der Begriff "Rattenkönig" beruht auf der falschen Annahme, dass bei diesem seit Jahrhunderten bekannten Phänomen der König eines Rattenstammes auf seinen Artgenossen thront.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
15 | 25 Einen großen Teil der insgesamt zehn Millionen Sammlungsstücke am Centrum für Naturkunde macht die Insektenabteilung aus. Vier Millionen Schmetterlinge, Käfer und Co. liegen hier in den Schränken. Kurator Kai Schütte zeigt Exemplare des Goliath-Käfers aus Afrika. Der 39-Jährige ist Experte für die Gottesanbeterin und Libellen.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
16 | 25 Im Zweiten Weltkrieg ist fast die gesamte Trockensammlung an Käfern und Schmetterlingen vernichtet worden. So musste das Zoologische Museum seine Sammlung nach 1945 neu aufbauen.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
17 | 25 Hier sind eine Reihe von Totenkopfschwärmern zu sehen - bekannt von dem Filmplakat zu "Das Schweigen der Lämmer". Warum die Forscher gleich Dutzende Exemplare aufbewahren? Nur so lassen sich die Tiere untereinander vergleichen und Besonderheiten feststellen. Mitunter stammen die Tiere aus verschiedenen Gegenden und aus unterschiedlichen Zeiten.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
18 | 25 Herzlich willkommen in der Alkoholsammlung für Weichtiere! Eigentlich müssten die Behälter in einem klimatisierten Raum aufbewahrt werden. Aber hierfür fehlt angeblich das Geld.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
19 | 25 Hamburg besitzt eine der bedeutendsten Regenwurm-Sammlungen weltweit. Die rot markierten Behälter zeigen an, dass es sich in dem Behälter um einen sogenannten Holotypen handelt. Das sind Exemplare, anhand derer Wissenschaftler eine Tierart erstmals beschrieben haben.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
20 | 25 Wussten Sie, dass es Regenwürmer gibt, die nicht an einen Angelhaken passen würden? Weichtier-Kurator Andreas Schmidt-Rhaesa zeigt einen Riesen-Regenwurm aus Rumänien.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
21 | 25 Hier geht es auch um den Wurm! Dieser Echsenkopf hat es nur in die Sammlung geschafft, weil es sich Würmer in ihm bequem gemacht hatten.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
22 | 25 Das Etikett verrät, dass sich diese Seeigel ursprünglich in der Sammlung Museum Godeffroy befunden haben. Der Hamburger Kaufmann und Reeder Johan Cesar Godeffroy hielt im 18. Jahrhundert die Kapitäne der Schiffe an, zoologisches und botanisches Anschauungsmaterial von den Fahrten nach Australien und in die Südsee mitzubringen. Das Museum Godeffroy bestand von 1861 bis 1885.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
23 | 25 Auch dieses Etikett zeugt von einer spannenden Geschichte: Wissenschaftler sammeln diese Korallen im Januar 1980 bei einer Fahrt mit dem Forschungsschiff "Walther Herwig" - in 1.000 Meter Tiefe. Bis heute hat kein Forscher die Korallen bestimmt. "Es fehlen einfach die Spezialisten", sagt Kurator Schmidt-Rhaesa. "Da bleiben die Proben schon mal 30 ooder 40 Jahre liegen, bis sich jemand um eine Bestimmung kümmert."
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
24 | 25 Die Hamburger Sammlung führt auch Tiere aus heimischen Gewässern: Die Tote Mannshand (in den drei großen Behältern) kommt in der Nordsee vor. Die Bezeichnung rührt daher, dass die Form der Koralle mitunter an eine menschliche Hand erinnert.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
25 | 25 Nicht immer geht es bei Naturkunde-Forschern appetitlich zu: Hier sind Bandwürmer in verschiedener Ausprägung zu sehen. In der Alkohol-Lösung können sie Hunderte Jahre überdauern.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann