Umut Gültekin mit der Meisterschale 2021. © VBL

eFootball: Hamburger Gültekin peilt Titelverteidigung an

Stand: 02.06.2022 15:40 Uhr

Am Wochenende geht es für die 32 erfolgreichsten eFootballer Deutschlands beim Offline-Turnier in Köln um die deutsche Einzelmeisterschaft in der Virtual Bundesliga (VBL) und ein Preisgeldpool von 100.000 Euro.

von Matthias Dröge

Neben dem Hamburger Titelverteidiger Umut Gültekin sind drei Rostocker Debütanten dabei. Noch nie konnte ein eFootballer den Meistertitel in der VBL erfolgreich verteidigen. Umso größer ist der Ansporn für Umut Gültekin, das zu schaffen. Der 19-jährige aus Hamburg gehört zu den Favoriten, die sich vor bis zu 500 Fans in einer Location in Köln (XPOST) spannende Duelle in der Fußball-Simulation FIFA 22 auf den Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X/S liefern werden (Spielplan).

Meisterschale braucht noch einen Platz

Beim virtuellen Mediengespräch präsentierte Gültekin die Trophäe der vergangenen Saison. "Sie liegt hier noch ein wenig rum, um ehrlich zu sein. Aber ich will mein Zimmer umstrukturieren, deshalb will ich ein bisschen Platz schaffen", erklärte der Topfavorit. Ende März gewann er mit RB Leipzig die FIFA-Vereinsmeisterschaft, erst kürzlich verpasste er den Titel in der eChampions League.

"Ich habe mir das Teilnehmerfeld genau angeschaut. Man kann wirklich gegen jeden verlieren", sagte er zur großen Qualität seiner Gegner. Schließlich treffen sie sich immer mal wieder bei prestigeträchtigen Turnieren oder absolvieren intensive Trainingsspiele.

Frischer Wind von der Ostsee

Für die Gamer von Hansa Rostock ist das Grand Final eine Premiere. Gleich drei haben sich nach starken Auftritten in ihrer ersten Saison für die Endrunde qualifiziert. Levy "levyfinn" Rieck könnte sogar "Newcomer of the season" werden, aber auch seine Hansa-Kollegen Henning 'FCH_Henning' Wilmbusse und Felix 'Zizou7Zidane' Limbach haben sich auf die große Bühne gespielt.

So freundschaftlich das Trio auch im Alltag trainiert, so sehr wird dieser enorme Zusammenhalt je nach Turnierverlauf ruhen müssen. "Man will ja immer gewinnen, ob das nun ein Teamkollege ist oder nicht. Wenn man aufeinandertrifft, gibt es nur eines - und das ist der Sieg", stellt sich der 21-jährige Rieck auch auf interne Duelle ein. Insgesamt spielen 27 der 32 Endrundenteilnehmer für Clubs der Ersten und Zweiten Liga.

DFL: VBL wird Teil des Lizenzierungsverfahrens

Ab der übernächsten Saison sollen alle 36 Profi-Fußballclubs eigene eFootball-Teams haben. Die Virtual Bundesliga wird dann als dritter Wettbewerb neben der Ersten und zweiten Liga in den Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verankert und ist dann auch Teil des Lizenzierungsverfahrens. "Es wird keinen Zwang geben", sagt Digital-Geschäftsführer Andreas Heyden. Die VBL werde als "B-Kriterium" bei Nichterfüllung keine Lizenzverweigerung, aber durchaus Auflagen zur Folge haben.

100.000 Euro im Preisgeldpool

Am Ende dieser zehnten VBL-Saison verteilt die DFL 100.000 Euro an die Spieler, allein der Meister kassiert 40.000 Euro. "Ich glaube, beim ersten Grand Final 2013 gab es für den Gewinner ein Paar Schuhe und eine Reise", erinnert Matthias "FOKUS STYLO" Hietsch an die Anfänge der stetig wachsenden Turnierserie. Und sollte Gültekin als erster eFootballer den Titel zum zweiten Mal gewinnen, dürfte er das bei seinen Renovierungsplänen mit größter Freude berücksichtigen. Eine Meisterschale braucht schließlich einen besonderen Platz.

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 02.06.2022 | 23:03 Uhr

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