VfL Wolfsburg bei Slavia Prag wohl wieder vor großer Kulisse
Drei Tage nach dem Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München sind die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg wieder in der Champions League gefordert. Bei Slavia Prag könnte es heute erneut eine große Zuschauerkulisse geben.
Denn so wie die Wolfsburgerinnen am Sonntag in der großen Bundesliga-Arena der Männer spielten, ziehen auch die Tschechinnen in eine größere Spielstätte um: Statt im Stadion SK Horní Mecholupy, das lediglich 1.000 Fans Platz bietet, wird die Königsklassen-Partie gegen die VfL-Frauen heute Abend (21 Uhr) in der Arena angepfiffen, in der auch die Slavia-Männer spielen. Knapp 20.000 Zuschauer passen hinein.
Dass eine große Kulisse pushen kann, haben die Niedersächsinnen am Wochenende gegen den FC Bayern erlebt. Knapp 21.300 Zuschauende sorgten für einen VfL-Bundesligarekord: "Die Spielerinnen waren begeistert", sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der Wolfsburger Frauen. "Wir haben bestätigt, dass es sich lohnt, zu uns ins Stadion zu kommen, weil wir qualitativ hochwertige Spiele bieten", erklärte Torhüterin Merle Frohms im NDR Sportclub.
VfL-Kapitänin Huth warnt vor harter Gangart
In Prag sind die Wolfsburgerinnen auf ein kampfbetontes Spiel eingestellt. "Slavia hat beim ersten Gruppenspiel in Rom (0:1, d.Red.) schon in der ersten Halbzeit vier Gelbe Karten gesehen. Es wird nicht einfach, wir müssen dagegenhalten", warnte Kapitänin Svenja Huth. Ziel sei es, den Ball möglichst schnell weiterzuspielen, "um generell einem Verletzungsrisiko vorzubeugen".
Auch Trainer Tommy Stroot rechnet in Prag mit heftiger Gegenwehr, da Wolfsburg als Favorit in der Gruppe B gilt und dahinter der Kampf um Platz zwei tobt, der ebenfalls zum Einzug ins Viertelfinale berechtigt. "Slavia wird alles probieren, um irgendwas mitzunehmen", sagte Stroot und verwies auch auf die derzeit starke tschechische Nationalmannschaft. "Von daher wissen wir, wie unangenehm die Aufgabe morgen ist. Dass es kein Selbstläufer wird, mal eben so gegen Slavia Prag zu gewinnen, sondern dass wir wieder an Leistungsgrenzen stoßen wollen."
Die Pragerinnen sind wie Wolfsburg gut in die Saison gestartet und führen die Tabelle nach sieben Spieltagen mit 19 Punkten (sechs Siege, ein Remis) an. Zuletzt feierte der Meister und Pokalsieger im Derby gegen Dukla Prag ein 10:0. Im bisher einzigen Aufeinandertreffen vor vier Jahren setzten sich die VfL-Frauen im Champions-League-Viertelfinale mit 5:0 zu Hause und 1:1 in Prag durch.
Mögliche Aufstellungen:
Slavia Prag: Lukasova - Vesela, Necidova, Bartovicova, Khyrova - Surnovska, Krejcirikova, Divisova, Szewieczkova, Cerna - Kozarova
VfL Wolfsburg: Frohms - Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch - Lattwein, Oberdorf, Huth, Roord, Popp - Pajor