Karlsruhes Marvin Wanitzek (m.) bejubelt seinen Treffer © dpa Bildfunk Foto: Uli Deck
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AUDIO: VfL-Keeper Kühn: "Wer unten steht, hat auch ein bisschen Pech" (2 Min)

Pech oder Unvermögen? VfL Osnabrück verliert auch in Karlsruhe

Stand: 19.01.2024 21:27 Uhr

Der VfL Osnabrück hat den Start in die Zweitliga-Rückrunde in den Sand gesetzt. Der Tabellenletzte verlor beim Karlsruher SC mit 1:2 (1:1). Auch wenn die Lila-Weißen nicht enttäuschten, zählen längst nur noch Ergebnisse.

von Florian Neuhauss

Mit Athanasios Androutsos und Lex Tyger Lobinger (ab der 72. Minute) setzte Trainer Uwe Koschinat seine beiden Winterneuzugänge ein. Schon ohne die Verstärkungen hatte der kurz vor der Winterpause verpflichtete Coach die Qualität im Kader gelobt. Und tatsächlich zeigte der VfL zumindest phasenweise ein anderes Gesicht als in der Hinrunde. Insgesamt kam von Kapitän Maxwell Gyamfi und seinen Mitspielern allerdings zu wenig. Zumal die Abwehr den KSC zum Toreschießen einlud.

"Es war lobenswert, wie wir zurückgekommen sind", befand VfL-Torhüter Philipp Kühn nach dem frühen Rückstand und dem 1:1, aber: "Wenn du unten stehst, hast du auch ein bisschen Pech. Wir müssen das Tor machen, aber liegen fünf Minuten später wieder hinten." Man müsse sich an die eigene Nase fassen, das Ergebnis abhaken und dann "endlich wieder dreifach punkten. Am 18. Spieltag ist noch keine Mannschaft abgestiegen."

Kalte Dusche statt Seelenbalsam

Die zarte Pflanze der Osnabrücker Hoffnungen auf den Klassenerhalt schien schon in der 4. Minute dem Erdboden gleichgemacht. Nachdem Robert Tesche im eigenen Strafraum seinen Mitspieler abgeschossen hatte, landete der Ball genau bei Christoph Kobald. Torhüter Philipp Kühn warf sich dem Karlsruher noch entgegen, konnte das 0:1 aus fünf Metern aber nicht mehr verhindern.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Die Osnabrücker, die sich im deutlich wärmeren Spanien auf die Rückrunde vorbereitet hatten, waren eiskalt erwischt - und hätten eigentlich weitere Gegentreffer kassieren müssen. Aber Dzenis Burnic (8.) und Budu Zivzivadze (9.) vergaben ihre Großchancen fahrlässig. Und die Gäste kümmerten sich um ihr Pflänzchen: Der pfeilschnelle Christian Conteh scheiterte noch (12.), Dave Gnaase schweißte dann den Ball aus 18 Metern zum 1:1 in den Knick (24.).

Der Tabellenletzte begegnete dem KSC nun auf Augenhöhe, hatte zwar weniger Ballbesitz, gewann dafür das Gros der Zweikämpfe. Conteh war vom Gegner nie zu halten, offenbarte allerdings einige technische Schwächen. Auch deshalb fiel bis zur Pause kein weiteres Tor.

2:1 für den VfL möglich, doch das Tor macht der KSC

Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Erik Engelhardt eigentlich das 2:1 für den VfL erzielen müssen, schoss aber aus kurzer Distanz viel zu zentral. Und so wurde das Pflänzchen der Hoffnung wenig später dann wirklich in den Boden gestampft: Die Karlsruher hatten viel zu viel Platz und Marvin Wanitzek musste am Ende nur noch den Fuß hinhalten - 2:1 für den KSC (55.).

In der Folge waren die Hausherren dem dritten Treffer näher als Osnabrück dem Ausgleich. Gerade die Standardschwäche des VfL trat einmal mehr zutage. So geriet der Sieg der Hausherren überhaupt nicht mehr in Gefahr. Bezeichnend der direkte Freistoß von Michaël Cuisance in der siebten Minute der Nachspielzeit, den der Franzose in die Mauer jagte. So verpassten die Niedersachsen den so sehr erhofften Befreiungsschlag.

18.Spieltag, 19.01.2024 18:30 Uhr

Karlsruher SC

2

VfL Osnabrück

1

Tore:

  • 1:0 Kobald (4.)
  • 1:1 Gnaase (24.)
  • 2:1 Wanitzek (55.)

Karlsruher SC: Drewes - S. Jung, Franke, Kobald, Heise (86. Ersungur) - Gondorf - Burnic, Wanitzek - Nebel (86. Herold) - Matanovic (90. Bormuth), Siwsiwadse (76. Schleusener)
VfL Osnabrück: Kühn - Androutsos (64. Makridis), Gyamfi, Diakhite (85. Thalhammer), Kleinhansl - Cuisance, Gnaase, Tesche (65. Kehl) - C. Conteh (72. Lobinger), E. Engelhardt, Niemann (85. Rorig)
Zuschauer: 21077

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Dieses Thema im Programm:

ONE | Sportschau | 19.01.2024 | 18:30 Uhr

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