Tore Reginiussen vom FC St. Pauli © Witters

St. Pauli: Hält Reginiussen auch gegen Paderborn den Laden dicht?

Stand: 15.03.2021 09:19 Uhr

Seit Ende Januar trägt Tore Reginiussen das Trikot des Zweitligisten FC St. Pauli. Der 34-Jährige hat sich als Führungsspieler gut in die Mannschaft eingefügt - und den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung belebt.

Als der Norweger bei St. Pauli unterschrieb, hatten die Kiezkicker einen Tag zuvor mit 2:0 gegen Jahn Regensburg gewonnen - das erste gegentorlose Spiel der Saison, am 17. Spieltag. Die zum damaligen Zeitpunkt fünftschlechteste Abwehr der Liga brauchte dringend Stabilität, Erfahrung und Führung.

Zum Glück für die Braun-Weißen war der Vertrag des 34 Jahre alten Innenverteidigers bei Rosenborg Trondheim mit dem Jahreswechsel ausgelaufen. "Mit Blick auf mein Alter war es wahrscheinlich, dass ich meine Karriere in Norwegen beende", sagte Reginiussen rückblickend. Dann kam das Angebot aus Hamburg. "Es kann ein nettes Abenteuer am Ende meiner Laufbahn werden", dachte sich der Routinier und unterschrieb zunächst bis Saisonende.

Keine Gegentore mit Reginiussen

Knapp zwei Monate, fünf Zweitliga-Einsätze und einen Derby-Sieg später überlegt man am Millerntor laut, den Kontrakt auszudehnen. Nach drei Kurzeinsätzen wurde Reginiussen im Stadtduell gegen den HSV für den Gelb-Rot-gefährdeten Philipp Ziereis früh eingewechselt - und bildete mit James Lawrence ein solide Innenverteidigung, die das zweite "zu Null" der Saison einfuhr. Auch gegen den KSC gab es keinen Gegentreffer, diesmal stand der Norweger in der Startelf. "In den beiden Spielen haben wir als Mannschaft Fortschritte gemacht. Dafür haben wir alle hart gearbeitet", gab sich Reginiussen bescheiden.

Paderborn und die Frage: Wer spielt?

Heute gegen SC Paderborn (ab 20.30 Uhr im Livecenter auf NDR.de) wird die Defensive der seit sechs Spielen ungeschlagenen Hamburger, die mit einem Sieg einen einstelligen Tabellenplatz erreichen können, wieder gefordert sein. "Der Trainer ist bekannt dafür, dass er gerne offensiv spielen lässt", sagte St.-Pauli-Coach Timo Schultz über seinen Kollegen Steffen Baumgart. "Das wird ein Spiel mit offenem Visier." Ob dabei Reginiussen oder Ziereis von Beginn an ran darf, verriet Schultz am Sonntag nicht. "Das nennt man wohl wirklich die Qual der Wahl. Beide sind sehr gut drauf, es ist ein 50:50-Duell, wo am Ende vielleicht auch der Bauch entscheidet", sagte der Trainer.

Für einen wie Reginiussen kein Problem: "Wenn du spielst, ob von Beginn an oder von der Bank kommend, musst du deinen Job auch so gut wie möglich machen und viel mit den anderen Spielern kommunizieren."

Verlängert der Routinier auf St. Pauli?

Eine Einstellung, an der sich die jungen Kicker bei den Norddeutschen orientieren sollen. "Ich könnte aber der Vater von einigen der ganz jungen Spieler sein", sagte Reginiussen schmunzelnd, der die tägliche Arbeit auf dem Platz genießt: "Ich bin zwar schon in einem hohen Alter, fühle mich aber nicht so alt. Mit so jungen Teamkollegen zu spielen, hält mich auch jung." Klingt, als könnte die Frischzellenkur auf dem Kiez auch über den Sommer hinaus fortgesetzt werden.

Mögliche Aufstellungen:

FC St.Pauli: Stojanovic - Ohlsson, Reginiussen, Lawrence, Paqarada - Benatelli, Becker, Zalazar - Kyereh - Marmoush, Burgstaller
SC Paderborn: Zingerle - Ananou, Hünemeier, Schonlau, Collins - Schallenberg, Vasiliadis - Führich, Justvan, Antwi-Adjei - Srebeny

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 12.03.2021 | 19:30 Uhr

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