Leart Paqarada © IMAGO / Claus Bergmann

Leart Paqarada: Geht St. Paulis Bester?

Stand: 25.07.2022 16:32 Uhr

Es liegt auch an Leart Paqarada, dass Fußball-Zweitligist FC St. Pauli gut in die Saison gestartet ist. Doch mit seinen Leistungen hat der 27-Jährige längst das Interesse von Bundesligisten geweckt - bis zum 1. September droht noch ein Abschied des Kapitäns.

Fünf Tore haben die Kiezkicker bislang erzielt, an vieren davon war Paqarada beteiligt. Eines erzielte er selbst per Foulelfmeter, zwei bereitete er per Freistoß-Flanke vor und eines leitete er mit einem starken langen Diagonalpass ein. Keine Frage: Paqarada macht da weiter, wo er in der Vorsaison aufgehört hat, in der er mit zehn Torvorlagen der Ligabeste auf seiner Position war.

GSN-Daten: Paqarada bislang überragend

Aber nicht nur die Torbeteiligungen machen den 27-Jährigen, der vor zwei Jahren aus Sandhausen kam, so unverzichtbar für die Hamburger: Insgesamt hatte der Kosovare bislang 258 Spielaktionen, 207 davon gestaltete er erfolgreich (80,23%). Von seinen insgesamt 181 Pässen kamen 147 an (81,22%). Auch diese GSN-Daten sind alles Bestwerte - ebenso wie die Zahl seiner Schlüsselpässe (vier) und die Zahl seiner gewonnenen Dribblings (drei von drei). Mit fünf von sechs gewonnenen Kopfballduellen liegt er immerhin ligaweit auf Rang drei.

Vertrag läuft noch bis 2023

Dass ein Verbleib Paqaradas am Millerntor nicht zu 100 Prozent fix ist, gibt auch St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann zu: "Sicher kann man sich nie sein. Wir wissen, was der Vertrag hergibt, der läuft noch bis zum Saisonende." Auf der anderen Seite können die Kiezkicker nur in diesem Sommer noch eine Ablösesumme generieren. Allerdings hat St. Pauli nicht die wirtschaftliche Not, Paqarada verkaufen zu müssen, zumal der mögliche Erlös angesichts seines Alters wohl unter zwei Millionen Euro liegen würde.

"Wir wollen eigentlich, in unserer jetzigen Situation, in der wir offensiv einen gewissen Aderlass hatten, das Fundament mit den gestandenen Spielern gern erhalten. Da gehört Leart Paqarada unbedingt dazu." St.-Pauli-Sportchef Andreas Bornemann

Vielleicht hilft ja die Kapitänsbinde? "Sport1"-Experte Peter Neururer jedenfalls schwärmte nach dem 2:2 in Hannover von Paqarada und erklärte: "Es war ein kluger, psychischer Schachzug von Trainer Timo Schultz, ihm einen kleinen Anstoß gegeben zu haben, indem er die Kapitänsbinde trägt und mehr Verantwortung übernimmt."

Kein klares Bekenntnis

Immerhin war Paqarada offenbar auch mitentscheidend dafür, dass Betim Fazliji von St. Gallen ans Millerntor gekommen ist. Fazliji kannte den St.-Pauli-Profi bereits vorher "aus der Nationalmannschaft" und habe sich deshalb intensiv mit Paqarada ausgetauscht: "Und er hat mir wirklich nur Gutes erzählt, von der Stadt, vom Stadion und vom ganzen Verein. Er hat gesagt: 'Du musst unbedingt herkommen, wenn du die Möglichkeit hast'."

Wäre schon nicht die feine Art, einen Kollegen herzulocken, und dann selbst zu gehen. Paqarada selbst hält sich allerdings bedeckt, was die Abschiedsgerüchte angeht. Der Frage, ob er einen Wechsel ausschließe, wich er vor einer Woche nach dem 3:2 gegen Nürnberg aus: "Darüber müssen wir uns jetzt nicht unterhalten."

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 23.07.2022 | 19:30 Uhr

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