Kiels Jae-SungJung (l.) und Fabian Reese bejubeln einen Treffer. © IMAGO / Holsteinoffice

Holstein Kiel: Wer beendet die Offensivschwäche?

Stand: 08.04.2021 15:26 Uhr

Dem Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel fehlte jüngst durch den Ausfall von Janni Serra die Durchschlagskraft. Trainer Ole Werner hofft am Sonnabend gegen Jahn Regensburg auf mehr Kompromisslosigkeit.

Es lässt sich nicht anders benennen: Holstein Kiel ist der Neustart nach der knapp einmonatigen, Corona-bedingten Auszeit gründlich misslungen. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, und plötzlich gibt es da in der Tabelle unschöne Lücken zum Führungstrio. Zum Zweiten und Dritten HSV und Greuther Fürth sind es schon vier Punkte, zum Spitzenreiter VfL Bochum gar acht Zähler. Zwar sind die mit 46 Punkten auf Platz vier stehenden "Störche" noch mit einer Partie (14. April gegen Hannover 96) gegenüber den Konkurrenten im Rückstand. Doch wenn es so weitergeht wie zuletzt, wird der Traum vom erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga schnell mit einem bösen Erwachen enden.

Aus Sicht der KSV muss eine Trendwende her - und das möglichst schon am Sonnabend (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) im Heimspiel gegen den SSV Regensburg, der am Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Bundesligist Werder Bremen ausgeschieden ist.

Werner: "Uns ist die Torgefahr abgegangen"

Die große Frage, die sich aus dem Vorhaben der Kieler ableitet: Wer soll die nötigen Tore schießen? Im Nachholspiel beim 1. FC Heidenheim (0:1) zeigte sich, dass der treffsicherste Angreifer Janni Serra (sieben Tore/Kniereizung) nicht so einfach zu ersetzen ist.

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Zu dem Schluss kam nach der Partie auch Holstein-Trainer Ole Werner: "Für die Dominanz, die wir hatten, war das im vorderen Drittel zu wenig. Uns ist die Torgefahr abgegangen." Es sei ganz offensichtlich, dass ein "Angreifer wie Janni" fehle, so Werner: "Er hat eine zentrale Rolle bei uns. Ich hoffe, dass er schnell wieder dabei ist. Aber wir müssen auch von den anderen Jungs da vorne verlangen, dass sie es besser machen."

Mittelfeldspieler Mühling bester Holstein-Torschütze

Gegen Regensburg könnte der ehemalige Osnabrücker und Meppener Benjamin Girth (elf Saisoneinsätze, null Tore) den Part im Sturm übernehmen. Noch harmloser ist in dieser Spielzeit das ehemalige HSV-Talent Finn Porath unterwegs. Ihm ist in sogar 25 Einsätzen kein Treffer gelungen. Jae-sung Lee kommt immerhin auf fünf Tore (26 Einsätze), Fabian Reese auf zwei (24 Partien). Erster der teaminternen Torschützenliste ist Mittelfeldspieler Alexander Mühling, der schon zehnmal getroffen hat, achtmal allerdings per Strafstoß.

Trainer Werner: "Kopf frei kriegen"

Dass diese Schwäche in der Offensive im Rennen um den Aufstieg für das Team zu einem ernsten Problem werden könnte, daüber mag Werner noch nicht nachdenken. "Es heißt jetzt: Kopf frei kriegen, die Sachen aus den Klamotten schütteln und die kämpferische Leistung aus dem Heidenheim-Spiel in die Partie gegen Regensburg mitnehmen." Beim Verhalten vor dem gegnerischen Tor würde er seine Spieler im Vergleich zum Heidenheim-Spiel dagegen am liebsten nicht wiedererkennen.

Mögliche Aufstellungen:

Holstein Kiel: Gelios - Neumann, Lorenz, Wahl, van den Bergh - Meffert - Mühling, Lee - Bartels, Reese - Girth
Jahn Regensburg: Meyer - Saller, Elvedi, Kennedy, Wekesser - Gimber, Besuschkow - Stolze, George, Makridis - Albers

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Die NDR 2 Bundesligashow | 10.04.2021 | 13:00 Uhr

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