Hannovers Linton Maina (r.) und Regensburgs Sarpreet Singh kämpfen um den Ball. © picture alliance/dpa | Armin Weigel

Hannover 96: Selbstvertrauen im DFB-Pokal sammeln

Stand: 27.10.2021 09:07 Uhr

Hannover 96 trifft heute im DFB-Pokal auf Fortuna Düsseldorf. Nach der bislang schwachen Saison brauchen die Zweitliga-Fußballer - allen voran Trainer Jan Zimmermann - dringend ein Erfolgserlebnis.

Der 42-Jährige hat die Niedersachsen erst im Sommer übernommen und liegt mit seinem Team nach der jüngsten 1:3-Niederlage in Regensburg nur auf einem enttäuschenden 14. Platz - lediglich zwei Punkte Vorsprung hat der Ex-Bundesligist auf die Abstiegsränge. Trotzdem genießen Zimmermann und der ebenfalls erst seit wenigen Monaten amtierende Sportchef Marcus Mann noch die volle Rückendeckung von Clubchef Martin Kind. "Wir sind von der sportlichen Leitung überzeugt und werden diesen Weg gemeinsam gehen. Der notwendige Neuaufbau scheint mehr Zeit in Anspruch zu nehmen, als wir alle erwartet haben. Aber diese Zeit nehmen wir uns", sagte der 77-Jährige der "Bild".

96-Coach Zimmermann: "Wir müssen mental stärker sein"

Sollten die 96-Profis allerdings weiter Leistungen wie in der ersten Hälfte der Regensburg-Partie anbieten, dürfte der nicht gerade für ewige Geduld bekannte Kind seine Worte nochmal überdenken. Trainer Zimmermann wollte vor der Partie am heutigen Mittwoch (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) denn auch nichts schönreden. "Die meisten haben ja nur 45 Minuten gespielt, die Belastung war also nicht ganz so groß", sagte der 96-Coach am Dienstag ein wenig süffisant, lobte aber zugleich die "sehr positive Reaktion" der Mannschaft im zweiten Durchgang: "Bei 0:2 kannst Du dann auch die Köpfe hängen lassen und das Spiel einfach so laufen lassen. Das haben die Jungs nicht gemacht."

Das Pokalspiel bezeichnete er als "super Chance, gleich wieder auf den Platz zu können und uns Selbstvertrauen zu holen". Gegen die Fortuna habe man den Anspruch, "das Spiel zu diktieren, zu dominieren und uns dann vorne durchzusetzen". Zimmermann forderte: "Wir müssen mental stärker sein, um uns durch kleine Fehler nicht aus dem Konzept bringen zu lassen."

Problemfall Offensive

Gleichwohl zeigte auch die jüngste Partie, woran es im Hannoveraner Spiel krankt: Trotz bester Chancen klappt es einfach nicht mit dem Toreschießen. In den zwölf Pflichtspielen in dieser Saison gelangen den Niedersachsen nur zweimal mehr als ein Treffer - beim 3:0 in Kiel und im DFB-Pokal beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt (4:0).

Mittelfeldspieler Sebastian Kerk ist mit drei Toren bester Schütze, von den etatmäßigen Stürmern war lediglich Hendrik Weydandt (einmal) erfolgreich. Weder Youngster Maximilian Beier noch der erfahrene Lukas Hinterseer verbuchten bislang einen Treffer. Den Stab über den 30-Jährigen wollte Zimmermann aber dennoch nicht brechen: "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns und arbeitet unermüdlich für die Mannschaft. Ich habe vollstes Vertrauen und war mit seiner Leistung in Regensburg zufriedener als mit der von vielen anderen."

Mögliche Aufstellungen:

Hannover: Hansen - Muroya, Franke, Börner, Hult - Ondoua, Trybull - Kerk, Maina - Beier, Hinterseer
Düsseldorf: Kastenmeier - Zimmermann, Klarer, Oberdorf, Hartherz - Bodzek - Ao Tanaka, Sobottka - Narey, Peterson - Hennings

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Der DFB-Pokal im Konfetti-Regen © picture alliance/Maurizio Gambarini/dpa

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 27.10.2021 | 23:03 Uhr

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